BGC sagt künftiger britischer Regierung Unter­stützung zu

Posted on: 08/07/2024, 09:00h. 

Last updated on: 09/07/2024, 09:46h.

In der vergangenen Woche haben die britischen Wähler eine neue Regierung bestimmt. Mit dem Wechsel der Regierungsgeschäfte von den Tories zu Labour verbindet der Glücksspielverband Betting & Gaming Council (BGC) die Hoffnung auf ein Vorankommen bei der Glücksspielgesetzgebung in Großbritannien.

Britisches Parlament
Das britische Glücksspiel wird reformiert (Bild: Pixabay/S. Bidmead)

In seiner Reaktion [Seite auf Englisch] auf das historische Wahlergebnis betonte der BGC seine Bereitschaft zur Kooperation mit der neuen Regierung von Großbritannien. Zugleich erinnerte die Interessenvertretung die künftigen Verantwortlichen an ihr Wahlprogramm.

Darin habe Labour angekündigt, gemeinsam mit den Unternehmen an höheren Standards für das verantwortungsvolle Glücksspiel zu arbeiten. Auf diese Weise solle sichergestellt werden, dass die wirtschaftliche Zukunft der lizenzierten Betreiber und der Spielerschutz gewährleistet werden.

BGC-Direktor Michael Dugher erklärte:

Der BGC und seine Mitglieder sind entschlossen, mit der Labour-Partei zusammenzuarbeiten, um die im White Paper skizzierten evidenzbasierten, verhältnismäßigen regulatorischen Änderungen umzusetzen. Dabei gilt es sicherzustellen, dass diese Maßnahmen das richtige Gleichgewicht finden zwischen dem Schutz der Schwachen und der Möglichkeit für die große Mehrheit der verantwortungsvoll wettenden Spieler, dies weiterhin ohne unnötige Eingriffe zu tun.

Die lizenzierten Glücksspielunternehmen befänden sich inmitten großer regulatorischer Veränderungen. Durch die zugesagte Unterstützung der neuen Regierung sei nun klar, dass ein Großteil dieser Arbeit nach der Wahl fortgesetzt werde. Dadurch hätten die BGC-Mitglieder die benötigte politische Gewissheit, um für eine nachhaltige Zukunft zu planen und zu investieren.

Verbesserungen beim Spielerschutz

Der BGC erneuerte seine Bereitschaft, den Spielerschutz in Großbritannien voranbringen zu wollen. Dazu gehöre eine gesetzliche Abgabe zur Bekämpfung von problematischem Glücksspiel und glücksspielbedingten Schäden.

Der BGC-Vorsitzende wies in dem Statement auch auf die Bedeutung der Branche für die Wirtschaft von Großbritannien hin. Die landbasierten und Online-Betreiber sicherten über 110.000 Arbeitsplätze und sorgten durch ihre Abgaben für Milliardeneinnahmen des Staates. Darüber hinaus biete das Glücksspiel monatlich rund 22,5 Millionen Menschen die Gelegenheit zum entspannten Zeitvertreib.

Zudem sehe das beschlossene Maßnahmenpaket einen Ombudsmann zur Verbesserung des Rechtsschutzes für Verbraucher sowie umfassende finanzielle Risikoprüfungen beim Online-Glücksspiel vor. Um insbesondere Heranwachsende zu schützen habe sich die Branche bereits weitreichende Einschränkungen bei der Glücksspielwerbung und dem Sponsoring auferlegt.

Die britische Glücksspielbranche mahnte außerdem den Bedarf von zeitnahen Verbesserungen an. Durch die Wahlen sei das Projekt über längere Zeit nicht vorangekommen. Nun gelte es, das Glücksspiel im Land zügig zu reformieren. Dabei könne sich die Regierung auf die BGC-Mitglieder verlassen.