Großbritannien: Glücksspielbehörde gibt grünes Licht für Allwyn-Camelot-Übernahme
Posted on: 25/01/2023, 09:58h.
Last updated on: 25/01/2023, 10:04h.
Die Glücksspielbehörde von Großbritannien, die UK Gambling Commission (UKGC), hat ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme des Lotteriebetreibers Camelot durch den Glücksspielkonzern Allwyn bestätigt. Dies kündigte Allwyn am Montag in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] an.
Der Kauf des bisherigen Inhabers der Lizenz der britischen National Lottery solle zu einer reibungslosen Übernahme der Lotterie führen, wie Robert Chvátal, CEO der Allwyn Group, erklärte:
Der heutige Tag markiert einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, der Betreiber der National Lottery zu werden. Die Übernahme von Camelot wird dazu beitragen, einen reibungslosen Übergang von der dritten zur vierten Lizenz zu gewährleisten und gleichzeitig die kollektive Expertise und das technische Know-how von zwei ausgesprochen erfahrenen Lottoanbietern zusammenführen.
Die Konzession für deren Betrieb hat ab Februar 2024 Allwyn. Damit wird das Unternehmen die Lotterie unter der nunmehr vierten Lizenz vertreiben und der 28-jährigen Lizenz-Inhaberschaft Camelots ein Ende setzen.
Bereits im November 2022 bestätigte Allwyn die Übernahme Camelots von dem bisherigen Eigentümer, dem kanadischen Pensionsfonds Ontario Teachers’ Pension Plan (OTPP). Ob der Übergang der National Lottery an Allwyn damit allerdings tatsächlich reibungslos verlaufen wird, bleibt abzuwarten.
Für Hürden könnte eine derzeitige Klage vonseiten des bisherigen Technologiepartners von Camelot, International Game Technology (IGT) sorgen. Dieser soll im Januar Klage gegen die britische Glücksspielkommission beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht haben. IGT zufolge sei die Lizenzvergabe an Allwyn eine Verletzung der Menschenrechte, da sie den Marktwert des Technologiekonzerns geschädigt habe.
Änderungen in der Führungsebene von Camelot
Die geplante Übernahme werde in der Führungseben von Camelot einige Veränderungen mit sich bringen, kündigte Allwyn ebenfalls an. Clare Swindell, jetzige Finanzchefin, und Neil Brocklehurst, derzeitiger kaufmännischer Direktor, sollen gemeinsam die Geschäftsführung von Camelot übernehmen. Ihnen werde die Aufgabe zuteil, das Unternehmen bis zum Ende der Lizenz im nächsten Jahr zu leiten.
Der derzeitige Vorsitzende von Camelot Sir Hugh Robertson sowie der CEO Nigel Railton sollen den Vorstand verlassen. Sir Keith Mills, derzeit nicht-exekutiver Direktor bei Allwyn, solle nach Abschluss der Übernahme zum neuen Vorsitzenden ernannt werden.
Diese Änderungen seien jedoch vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Wie sich die Fusion letztlich tatsächlich auf personeller Ebene auswirken wird, wird sich abschließend sicherlich erst im Februar kommenden Jahres zeigen.
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