Großbritannien: Abgeordnete fordern Überprüfung zur Reform des Glücksspielgesetzes
Posted on: 15/06/2023, 09:25h.
Last updated on: 15/06/2023, 09:28h.
Im April veröffentlichte die britische Regierung ihren Rahmen für ein neues Glücksspielgesetz im Land. Nun hat die überparteiliche Vereinigung der All-Party Group on Gambling-related Harm (APPG) eine neue Untersuchung des Whitepapers gestartet.
Wie die APPG in einem Statement [Seite auf Englisch] mitteilte, wolle sie sicherstellen, dass die Glücksspielreform so schnell wie möglich vorangetrieben werde. Zweck der nun eingeleiteten Untersuchung sei es, der Regierung Empfehlungen während der derzeitigen Konsultationsphase zu unterbreiten.
Das im April veröffentlichte Whitepaper der Regierung sieht eine deutliche Verschärfung der Glücksspielgesetze in Großbritannien vor. So sind beispielsweise neue Einsatzlimits für das Online-Glücksspiel geplant und es soll ein Glücksspiel-Ombudsmann zur Bearbeitung von Spieler-Beschwerden ernannt werden. Derzeit befinden sich die Vorschläge der Regierung in einer Konsultationsphase, auf die die gesetzliche Umsetzung folgen soll.
Erlass von Gesetzen sicherstellen
Die APPG wolle mit ihrer jüngsten Maßnahme zudem sicherstellen, dass die vorgesehene Glücksspielreform gesetzlich umgesetzt werde. Dazu gehöre auch, dass die britische Glücksspielkommission (UKGC) weitere Befugnisse erhalte.
Enttäuscht sei die APPG über die „schwachen Vorschläge“ gewesen, die das Whitepaper der Regierung hinsichtlich der Glücksspielwerbung enthalte. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen müsse diesbezüglich noch mehr getan werden.
Die APPG-Vorsitzende Carolyn Harris erklärte:
Wir begrüßen zwar viele der im Whitepaper enthaltenen Vorschläge und freuen uns, dass die Regierung auf unsere Forderungen nach Reformen eingegangen ist, aber es bleibt eindeutig noch mehr zu tun. Die APPG wird nun versuchen, die Regierung während dieser wichtigen Konsultationsphase anhand weiterer Beweise und Analysen zu informieren und sicherstellen, dass die angekündigten Maßnahmen und Verpflichtungen, die dazu beitragen werden, Leben zu retten, vorrangig umgesetzt werden.
Die APPG werde im Rahmen der eingeleiteten Untersuchung einige Sitzungen abhalten und Vorschläge interessierter Parteien entgegennehmen. Entsprechende Rückmeldungen müssen bis zum 11. Juli eingereicht werden.
Der Fokus der APPG liege hierbei unter anderem auf der Frage, wie hoch das optimale Einsatz-Limit an virtuellen Spielautomaten sein müsste. Zudem beträfen die Überlegungen der APPG die Einführung von Bonitätsprüfungen von Spielern und nötige Schritte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Glücksspielwerbung.
Darüber hinaus wolle die APPG Bereiche untersuchen, die bislang nicht im Whitepaper der Regierung aufgegriffen worden seien. Darunter falle beispielsweise der Betrieb der Nationallotterie sowie die Entstehung neuer Formen des Glücksspiels.
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