Großbritannien: Hilfsfonds für Halter von Rennpferden eingerichtet
Posted on: 16/10/2020, 11:57h.
Last updated on: 20/11/2020, 11:05h.
Der britische Verband von Rennpferde-Haltern (ROA) hat einen Hilfsfonds für die Halter von Rennpferden ins Leben gerufen, die aufgrund der Corona-Krise in finanzielle Nöte geraten sind. Wie die britische Aufsicht für Pferderennen British Horseracing Authority (BHA, Seite auf Englisch) diese Woche berichtet hat, würden seit Mittwoch Bewerbungen um Hilfsgelder angenommen.
Der Fonds sei Teil eines Maßnahmen-Pakets, das im April dieses Jahres von führenden Vertretern des Pferderennsektors und der BHA beschlossen worden sei. Die Gelder würden von der Racing Foundation zur Verfügung gestellt.
Die Entscheidung, den Racehorse Relief Fund (RRF) einzurichten, sei gefallen, nachdem eine im April durchgeführte Studie Zahlungsschwierigkeiten bei vielen der befragten Trainer und Besitzer festgestellt habe. 77 Pferdehalter hätten sich demnach außerstande gesehen, die Trainingsgebühren zu bezahlen. 1.500 Tiere seien davon bedroht gewesen, den Rennstall verlassen zu müssen.
Pferdehalter unterstützen, Tiere schützen
Zum Schutz der Tiere habe man sich für die Einrichtung des Fonds entschieden, so ROA-Chef Charlie Liverton:
Hier geht es darum, Pferde und Lebensgrundlagen zu schützen. Während sich die Auswirkungen der COVID-19-Krise weiter herauskristallisieren, wird klar, dass einige Besitzer finanziell betroffen sein werden und die Trainingsgebühren nicht mehr tragen können. Als letztes Mittel hoffen wir, dass dieser Fonds Pferden, Trainern und Haltern hilft, eine Lösung zu finden, die den von uns erwarteten hohen Standards der Fürsorge entspricht und den Trainingshöfen finanzielle Stabilität bietet.
Der Fond werde die Trainingskosten der Anspruchsberechtigten für die Dauer von bis zu drei Monaten übernehmen. Damit solle sichergestellt werden, dass die Tiere auf den Höfen bleiben könnten.
Dazu sei eine Reihe von Auswahlkriterien zu erfüllen. Unter anderem müsse nachgewiesen werden, dass alle anderen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft worden seien. Der Fond gelte als letzter Ausweg für besonders betroffene Pferdehalter. Ein unabhängiger Ausschuss werde über die Bewerbungen entscheiden und Ratschläge für zukünftige Lösungen erteilen.
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