Australien: Mögliche Steuererhöhung führt zu Aktieneinbruch beim Star Casino
Posted on: 20/12/2022, 10:21h.
Last updated on: 20/12/2022, 10:25h.
Die Aktien des Star Casinos in Sydney haben am Montag einen Einbruch um ganze 15 % verzeichnet. Grund hierfür sei die Ankündigung des australischen Bundesstaates New South Wales (NSW), im kommenden Jahr die Casino-Steuern auf einen noch unbekannten Satz zu erhöhen.
Das Finanzministerium von New South Wales veröffentlichte am vergangenen Samstag eine Pressemitteilung, in der es die geplante Steuererhöhung ankündigte. Die Erhöhung solle ab dem 1. Juli 2023 in Kraft treten und sowohl für die Casino-Einnahmen aus dem Glücksspiel an den Casinotischen als auch an den Spielautomaten gelten.
Vorgesehen seien Mehreinnahmen für den australischen Bundesstaat in Höhe von 364 Mio. AUD (rund 229 Mio. EUR) über die kommenden drei Jahre verteilt. Schatzmeister Matt Kean zufolge sollen die zusätzlichen Steuereinahmen den Bundesstaat dabei unterstützen, sich von den Folgen der Buschbrände und Überschwemmungen im Jahr 2019 sowie von den Auswirkungen der Coronapandemie zu erholen.
Kean sagte:
Es ist wichtig, dass die Casinos ihren gerechten Anteil an der Steuer zahlen. Diese reformierten Steuersätze werden die bestehende Regelung ersetzen, nach der die Casinos auf Spielautomaten weniger Steuern zahlen als Hotels und Clubs.
Der aktualisierte Steuersatz stehe außerdem im Einklang mit jüngsten Beschlüssen des Bundesstaates Victoria, in dem die Casino-Steuern ebenfalls angepasst worden seien. Mit den zusätzlich eingenommenen Steuergeldern sollen der Spielerschutzorganisation Responsible Gambling Fund zudem mehr Mittel bereitgestellt werden.
The Star Entertainment Group äußert Zweifel an Steuergerechtigkeit
Die von der Steuererhöhung mit dem Star Casino in Sydney betroffene The Star Entertainment Group reagierte auf die Ankündigung des Schatzmeisters am Montag mit einem Statement. Darin erklärte der Glücksspielkonzern, dass zur Höhe der Steuern oder zu weiteren Einzelheiten bisher keine Informationen vonseiten des Finanzministeriums vorlägen. Die Regierung von NSW habe sich mit dem Glücksspielunternehmen in dieser Angelegenheit auch nicht beraten.
Star-CEO Robbie Cooke erklärte:
Wir sind uns nicht sicher, wie die Regierung ihre Finanzen modelliert hat und auf welcher Grundlage sie behauptet, The Star zahle keinen gerechten Anteil an Steuern. Konkret zahlt The Star zusätzlich zu den staatlichen Glücksspielsteuern Millionen an Unternehmenssteuern, wobei der Anteil der gezahlten Steuern an den Gewinnen von The Star bei rund 70 % liegt […].
Das Unternehmen versuche derzeit, mit der Regierung in Kontakt zu treten, um die Auswirkungen der geplanten Steuern zu erörtern.
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