Spanien: 84 Mio. EUR Gesamtstrafen für Online-Glücksspiel-Anbieter
Posted on: 23/11/2022, 09:44h.
Last updated on: 23/11/2022, 09:46h.
Spaniens Ministerium für Verbraucherschutz kündigt immer wieder an, den Spielerschutz verbessern und das Online-Glücksspiel bei nicht-staatlichen Anbietern einschränken zu wollen. Nun haben Verbraucherschutzministerium und Glücksspiel-Behörde eine Liste mit allen Sanktionen veröffentlicht, die allein im ersten Trimester 2022 an Online-Glücksspiel-Anbieter ausgestellt wurden.
Wie es vonseiten des Ministeriums heißt, seien insgesamt 53 Online-Glücksspielanbieter mit Sanktionen bedacht worden. Die Gesamthöhe der wegen schwerer oder sehr schwerer Verstöße ausgestellten Bußgelder belaufe sich auf 84,3 Mio. EUR.
Bereits Anfang Oktober hatte das Verbraucherschutzministerium angekündigt, seine Anstrengungen zur Regulierung und Überwachung des Glücksspiels massiv verstärken zu wollen. Um Maßnahmen zur Prävention von problematischem Glücksspiel verstärken zu können, sei eine Erhöhung des dafür zur Verfügung stehenden Haushaltsbudgets vorgesehen. Allein für die Erforschung und Prävention von Glücksspielschäden ständen nun 2,2 Mio. EUR statt wie zuvor 1,1 Mio. EUR zur Verfügung.
In 21 Fällen seien die von der Glücksspielbehörde festgestellten Verstöße so schwer gewesen, dass den Betreibern die Betriebserlaubnis für zwei Jahre entzogen worden sei. Ihre Glücksspiel-Seiten hätten sie zudem schließen müssen.
Bußgelder in Millionenhöhe
Bußgelder zwischen 4 und 5 Mio. EUR seien an 17 weitere Anbieter mit sehr schweren Verstößen ergangen. Vier Unternehmen hätten jeweils 1 Mio. EUR zahlen müssen. Außerdem habe die Glücksspiel-Behörde bei 32 Anbietern schwere Vergehen im vergangenen und diesem Jahr entdeckt, die im ersten Halbjahr 2022 rechtskräftig geworden seien. Die Geldbußen hierbei würden sich insgesamt auf mehr als 4 Mio. EUR belaufen.
Die Veröffentlichung der Sanktionen [Seite auf Spanisch] sei die Folge der Änderung einer entsprechenden Verwaltungsrichtlinie im Juli 2021. Diese sehe vor, schwere und sehr schwere Verstöße gegen die Glücksspielrichtlinien auf der Seite der Glücksspielbehörde publik zu machen, sobald eine entsprechende Nachricht an die betroffenen Anbieter ausgestellt worden sei.
Es handele sich dementsprechend, so das Verbraucherschutzministerium, um eine…
Übung in Transparenz, die es ermöglicht herauszufinden, welche Webdomänen wegen schwerer oder sehr schwerer Verstöße sanktioniert wurden. Dies ist unter anderem bei Betreibern der Fall, die Glücksspiele anbieten, ohne über eine entsprechende Genehmigung zu verfügen, oder bei Betreibern, die Personen die Teilnahme am Glücksspiel wissentlich ermöglichen, obwohl diese davon ausgeschlossen sind.
Im Vergleich zum Jahr 2021 ist die Anzahl der sanktionierten Online-Glücksspiel-Anbieter massiv gewachsen. So strafte die spanische Glücksspiel-Behörde im vergangenen Jahr 19 Anbieter ab und verhängte Bußgelder in Höhe von 58 Mio. EUR.
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