Knapp 50 Festnahmen bei illegalen Hahnenkämpfen in Thailand
Posted on: 02/12/2024, 11:40h.
Last updated on: 02/12/2024, 11:40h.
In Thailand haben die Behörden zum Schlag gegen illegale Hahnenkämpfe ausgeholt. Im Rahmen einer Razzia wurden in den vergangenen Tagen annähernd 50 Festnahmen durchgeführt. Die Aktion fand im Nordosten des asiatischen Landes statt.
Nach Polizeiberichten vom Wochenende wurden die Ermittler in Thailand durch anonyme Tipps auf bevorstehende illegale Hahnenkämpfe hingewiesen. Daraufhin habe die Polizeiführung Einsatzteams zusammengestellt und die rund 30 Personen starke Truppe in eine ländliche Region geschickt, wo die Kämpfe stattfinden sollten.
Die Razzien fanden in Nakhon Phanom statt, einer Provinz im Nordosten von Thailand. Die Region grenzt an das Nachbarland Laos, von dem es durch den Grenzfluss Mekong getrennt ist.
Vor Ort fanden die Einsatzkräfte über 100 Anwesende vor. Lokalen Medienberichten handelte es sich dabei vorwiegend um Personen, die auf die illegalen Kämpfe Wetten platzierten. Doch auch die Organisatoren seien angetroffen worden.
Nachdem die Beamten das Gelände gestürmt hätten, habe eine Vielzahl der Verdächtigen versucht, den Ort fluchtartig zu verlassen. Doch obwohl viele in den angrenzenden Urwald flüchteten, konnten die Beamten einen Großteil von ihnen nach Behördenangaben stellen.
Viele Beweismittel sichergestellt
Nach der Stürmung des Geländes wurden laut Polizei eindeutige Beweise für das verbotene Treiben sichergestellt. Dazu zählten unter anderem diverse Kampfhähne sowie zwei provisorische Kampfringe für die blutigen Wettkämpfe.
Wie groß die Gefahr durch illegales Glücksspiel in Thailand generell ist, wurde Ende vergangener Woche in der Hauptstadt Bangkok deutlich. Im Rahmen einer Forscherwerkstatt diskutierten Wissenschaftler über die Verbreitung von Glücksspiel unter der Bevölkerung. Dabei wurden Studien präsentiert, denen zufolge über sechs Millionen Thailänder dem Risiko eines problematischen Spielverhaltens ausgesetzt sein könnten. Hinzukamen Analysen, nach denen etwa fünf Millionen der unter 25-Jährigen schon an irgendeiner Form des Glücksspiels teilgenommen hätten. Darunter befände sich über eine Million minderjähriger Spieler. Die Forscher gaben an, dass die größte Gefahr von illegalem Online-Glücksspiel ausgehe, das Betroffene rund um die Uhr und ohne jegliche Regulierung in Versuchung führe.
Außerdem beschlagnahmten die Beamten bei der Razzia Transportkisten für die Hähne und Infotafeln mit Details zu den Kämpfen. Auch einige Wetteinsätze in Bargeldform konnten sichergestellt werden.
Zu den Verdächtigen soll der 55-jährige Besitzer des Grundstücks gehören. Dieser wurde wie alle anderen Verdächtigen für über sechs Stunden in Gewahrsam genommen. Ihnen drohen nun Anzeigen wegen der Beteiligung an dem illegalen Glücksspiel.
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