Australischer Jockey wegen verbotener Sportwetten 8 Jahre gesperrt
Posted on: 28/04/2021, 10:44h.
Last updated on: 28/04/2021, 05:55h.
Dem australischen Jockey Daniel Jack Smith ist seine Leidenschaft für das Glücksspiel zum Verhängnis geworden. Wegen verbotener Sportwetten und der Teilnahme an Pferderennen unter anderem Namen wurde er von der australischen Reitsportkommission TRNT mit einer achtjährigen Sperre belegt.
Die TRNT fällte das Urteil nach einer mehrmonatigen Untersuchung, in deren Verlauf dem Jockey zahlreiche Vergehen zur Last gelegt worden waren. Wichtigster Anklagepunkt war dabei das wiederholte Wetten auf Pferderennen, an denen er selbst teilgenommen hatte.
Teilnahme unter falschem Namen
Zwischen Juli 2019 und Dezember 2020 soll Smith auf 27 Pferderennen gewettet haben, bei denen selbst an den Start gegangen war. Bei 16 Wetten sei es um ihn selbst gegangen, während er elfmal auf andere Reiter gesetzt habe.
Auch wenn er dabei insgesamt lediglich 1.840 AUD (1.180 Euro) gesetzt habe, werteten die Ankläger von der TRNT dies als schweren Verstoß. Erschwerend kam nach Ansicht des Gerichts hinzu, dass Smith an den Wettkämpfen unter seinem Geburtsnamen Terry Treichel teilgenommen habe. Diesen hatte der Reiter zuvor legal geändert. Auf diese Weise habe er seine illegalen Wetten verschleiern wollen, so die Richter.
In einem Statement erklärte die Kommission:
Dies ist eine einzigartige Sammlung von Umständen, die im australischen Reitsport noch nie zuvor vorgekommen ist. Die verlangte Identitätsänderung und die anschließenden Wetten, während [der Reiter] als Jockey lizenziert ist, sind beispiellos.
Darüber hinaus soll Smith von April 2019 bis Juli 2020 insgesamt 168 Sportwetten auf Rennen, an denen er nicht direkt beteiligt gewesen sei, abgeschlossen haben. Sein Einsatz habe sich dabei auf 10.500 AUD (6.740 Euro) belaufen.
Wie auch anderen Sportlern ist es australischen Jockeys untersagt, auf Wettkämpfe zu wetten. Dadurch sollen Manipulationen und Wettbetrug verhindert werden.
Insgesamt musste Smith sich 32 Anklagepunkten stellen. Wäre er für all diese verurteilt und das Strafmaß umfassend ausgeschöpft worden, hätte dem Jockey eine lebenslange Sperre gedroht. Dazu kam es jedoch nicht.
Strafmildernd habe sich ausgewirkt, dass Smith zuvor ein umfassendes Geständnis ablegte. Außerdem gab es nach Ansicht der Kommission keine Hinweise darauf, dass der Jockey Rennen mit seiner Teilnahme, auf die er Wetten abgeschlossen hatte, manipuliert habe. Aus diesem Grund beließen die Richter es bei einer Sperre von acht Jahren.
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