Investoren-Gruppe schlägt Glücksspiel-Konzern 888 strategische Änderungen vor
Posted on: 07/06/2023, 09:51h.
Last updated on: 07/06/2023, 09:55h.
Eine Investoren-Gruppe, der ehemalige Größen der britischen Glücksspielbranche angehören, soll dem Glücksspiel-Konzern 888 Holdings maßgebliche strategische Änderungen nahegelegt haben. Dies berichtete zuerst das Wirtschaftsmagazin Bloomberg am Dienstag.
Der Investoren-Gruppe namens FS Gaming Investment sollen der ehemalige Vorsitzende von GVC Holdings (nun Entain) Lee Feldman sowie der ehemalige GVC-CEO Kenny Alexander angehören. FS Gaming Investment hält derzeit einen Anteil von knapp 7 % am Glücksspiel-Konzern 888 Holdings.
Glücksspiel-Veteranen unterbreiten 888 Vorschläge zur Strategie
Das Konsortium habe 888 Bloomberg zufolge Vorschläge unterbreitet, die Änderungen hinsichtlich der Strategie sowie der Unternehmensführung beinhalten sollen. Das Branchenwissen von erfahrenen Führungskräften wie Feldman und Alexander könne Marktbeobachtern zufolge dazu beitragen, den Gesamtwert von 888 sowie den Aktienkurs des Unternehmens zu steigern. Dieser war in den vergangenen zwölf Monaten an der Londoner Börse um rund 61 % gefallen.
Im Januar dieses Jahres trat der 888-CEO Itai Pazner mit sofortiger Wirkung zurück. Zuvor hatte eine interne Compliance-Überprüfung ergeben, dass bei VIP-Kunden im Nahen Osten bestimmte Best Practices unter anderem in Bezug auf Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche nicht eingehalten wurden. Daraufhin beschloss der Glücksspiel-Konzern, VIP-Kunden in dieser Region mit sofortiger Wirkung zu sperren. Auf diese Ankündigung hin fielen die 888-Aktien um fast 16 %.
Gegenüber Reuters kommentierte ein 888-Sprecher die Mutmaßungen um die Vorschläge zu den Änderungen wie folgt:
Wir begrüßen die Investition von FS Gaming, die unserer Meinung nach das erhebliche Wertschöpfungspotenzial unseres Unternehmens widerspiegelt. Wir freuen uns darauf, alle unsere Aktionäre auf dem Laufenden zu halten und uns mit ihnen auszutauschen, während wir weiterhin unsere klaren strategischen und operativen Prioritäten umsetzen.
Zu den kürzlichen Änderungen von 888 zählte der in diesem Jahr realisierte Verkauf seiner lettischen Geschäfte an den finnischen Betreiber Paf. Dieser habe 888 zufolge rund 28 Mio. EUR für die Anteile gezahlt.
Im vergangenen Jahr schloss 888 Holdings die Übernahme der internationalen William-Hill-Anteile von Caesars für umgerechnet rund 2,25 Mrd. EUR ab. Im selben Jahr sanken die Umsätze des Glücksspielbetreibers um rund 3 %. Branchenexperten zufolge sei dies allerdings ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen auf Wachstum setze.
Welche Änderungen dieser Strategie die Investoren-Gruppe um Feldman und Alexander dem Konzern unterbreitet haben könnte, ist bislang noch nicht bekannt.
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