20 Prozent der Jugendlichen in Spanien spielen Glücksspiele
Posted on: 23/01/2020, 12:20h.
Last updated on: 23/01/2020, 01:27h.
In Spanien haben fast 20 Prozent der Jugendlichen schon einmal am Glücksspiel teilgenommen. Dies teilte gestern die Suchthilfeorganisation „Fundación de Ayuda contra la Drogadicción” (FAD) mit.
Eine halbe Million Minderjährige betroffen
Wie die FAD angibt, liege der Anteil der 14 bis 18 Jahre alten männlichen Jugendlichen, die angegeben haben, bereits einmal am Glücksspiel teilgenommen zu haben, beim landbasierten Glücksspiel bei 30,7 Prozent. Bei den Mädchen belaufe sich dieser Anteil auf 15,3 Prozent.
Der Anteil der Jugendlichen, die am Online Glücksspiel teilnehmen, liege bei den Jungen bei 17,4 Prozent, bei den Mädchen bei 3,6 Prozent. Damit sei das Glücksspiel für Jugendliche zu einer normalen Freizeitaktivität geworden.
FAD-Generaldirektorin Beatriz Martín Padura erklärte:
„Natürlich machen wir uns Sorgen über die Sucht, noch mehr jedoch sorgen wir uns darum, dass das Glücksspiel sich in eine in die Jugendfreizeit integrierte Praxis verwandelt hat, denn es handelt sich um ein Verhalten, das eindeutige Risiken mit sich bringt. Und Tatsache ist, dass jährlich mehr als eine halbe Million Minderjährige diesen Risiken ausgesetzt ist.“
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen bringe die FAD eine neue Kampagne an den Start, die Jugendliche über die Risiken des Glücksspiels aufklären soll.
Für die Risiken des Glücksspiels sensibilisieren
Die Kampagne mit dem Slogan „Defiende lo obvio“ [“Verteidige das Offensichtliche”] soll bis Juni 2020 aktiv sein und von nahezu allen spanischen Medien verbreitet werden. Sie umfasst mehrere audiovisuelle Medien, darunter drei Spots für das Fernsehen, Radiospots und Grafiken für Presse und Außenwerbung.
Die Fernsehspots, die im Rahmen der Kampagne „Defiende lo obvio“ ausgestrahlt werden, wurden von der Agentur ARNOLD unentgeltlich entwickelt. Die Spots weisen darauf hin, dass es selbstverständlich sei, dass Jugendliche nicht am Glücksspiel teilnehmen – ebenso selbstverständlich wie viele Alltagssituationen: „Der Rasenmäher dient zum Rasenmähen“ oder „Der linke Schuh ist für den linken Fuß“. Die Jugendlichen werden darin aufgefordert, das derart offensichtliche Glücksspielverbot für Minderjährige zu verteidigen.
Zudem wurde eigens für die Kampagne die Webseite defiendeloobvio.com [Seite auf Spanisch] erstellt. In den sozialen Medien soll sie unter dem Hashtag #DefiendeLoObvio verbreitet werden.
Wie die FAD betont, soll mit der Kampagne jedoch kein „Alarm ausgelöst“ werden, sondern es sei beabsichtigt, neben den Jugendlichen auch die Eltern dafür zu sensibilisieren, was zu tun sei, sollten sie herausfinden, dass ihre Kinder Glücksspiele spielen.
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