Riot Games lehnt Glücksspiel-Sponsoring bei Valorant ab
Posted on: 17/03/2023, 09:38h.
Last updated on: 17/03/2023, 09:52h.
Derzeit wird in vielen Ländern kontrovers über die Einordnung von Glücksspiel-Sponsoring und -Werbung diskutiert. Nun hat das Thema auch den E-Sport erreicht. So hat der Spielentwickler Riot Games in dieser Woche Gerüchten widersprochen, er plane bei seinem Gaming-Bestseller Valorant die Zulassung von Glücksspiel-Anbietern als Team-Sponsoren.
Zuvor hatten mehrere E-Sport-Magazine davon berichtet, dass Valorant-Teams die Zusage zum Sponsoring durch Glücksspiel-Unternehmen hätten. Riot Games antwortete nun darauf mit dem Hinweis, dass die derzeit geltenden Sponsoring-Bestimmungen auch weiterhin Bestand hätten.
Glücksspiel-Sponsoring bei Valorant weiterhin tabu
Den Marketing-Richtlinien zufolge ist das Sponsoring der Teams durch Unternehmen aus der Glücksspiel-Branche untersagt. Auch Veranstalter von E-Sport-Events mit Spielen von Riot Games dürfen nicht auf die finanzielle Hilfe dieser Firmen bauen.
Ob dieser Zustand dauerhaft ist, bleibt allerdings abzuwarten. So erklärte ein Vertreter von Riot Games dem E-Sport-Journalisten Max Katz gegenüber, der Entwickler werde
… weiterhin alle Möglichkeiten evaluieren, die sichere und sinnvolle Erfahrungen liefern, die das Wachstum unseres E-Sport-Ökosystems weltweit am besten unterstützen.
In der Vergangenheit hatte Riot Games schon mehrfach bewiesen, dass es bereit ist, auch kontroverse Sponsoring-Partnerschaften einzugehen. So hatte das Unternehmen einen nach Medienberichten millionenschweren Deal mit der berüchtigten und mittlerweile bankrotten Kryptobörse FTX abgeschlossen.
Glücksspiel-Sponsoring in der E-Sport-Branche auf dem Vormarsch
Die Aussage von Riot Games kommt zu einer Zeit, in der das Glücksspiel-Sponsoring in der E-Sport-Szene an Bedeutung gewinnt. So dürfen Teams und Veranstalter bei globalen Gaming-Bestsellern wie CS:GO und Dota 2 mittlerweile mit den umstrittenen Marketingpartnern kooperieren.
Mit weltweit gut 22 Millionen Spielern zählt Valorant zu den Blockbustern in der E-Sport-Szene. Rund ein Viertel von ihnen kommt aus den USA, doch Riot Games hat laut US-Newssender CNN bereits weitere Wachstumsmärkte im Visier. Demnach wolle das Unternehmen den Fokus seiner Expansionsstrategie auf Südostasien richten, wo der Spieleentwickler eigenen Angaben zufolge noch erhebliches Expansionspotenzial sehe.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie die finanzielle Unterstützung aus der Glücksspiel-Branche bei den Fans von Games wie CS:GO ankommt. In welche Richtung sich die Marketing-Regeln bei Valorant ändern werden und ob das Glücksspiel-Sponsoring künftig vielleicht doch zugelassen wird, erklärte Riot Games bisher nicht.
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