Rückschlag für Kindred: Einnahmen aus problematischem Glücksspiel gestiegen
Posted on: 22/07/2021, 11:12h.
Last updated on: 22/07/2021, 12:13h.
Auf seinem Weg zu einem nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Spiel hat der Glücksspielkonzern Kindred Group einen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, habe der Umsatzanteil der durch Vielspieler generierten Einkünfte im 2. Quartal 2021 wieder zugenommen, nachdem er in den Monaten zuvor gesunken sei.
Demnach sei der Anteil der von Kindred als problematisch eingeschätzten Vielspieler in Q2 auf 4,3 % angewachsen. Dies entspreche dem Niveau am Ende des vergangenen Jahres. Zwischenzeitlich habe es der Konzern im 1. Quartal geschafft, den Wert auf 3,9 % zu senken.
Das Ziel: Abschaffung des problematischen Spiels
Damit ist der Online-Glücksspielanbieter noch ein gutes Stück von seinem eigentlichen Ziel entfernt. Im Februar dieses Jahres hatte Kindred angekündigt, den Anteil der Problemspieler bis Ende 2023 auf Null senken zu wollen.
Kindred Group-CE Henrik Tjärnström erklärte dazu in einem Statement:
Obwohl unser Umsatz [in diesem Bereich, Anmerkung der Redaktion] in diesem Quartal leicht gestiegen ist, was eine erwartete Schwankung darstellt, bleiben wir engagiert und konzentrieren uns auf unseren Weg in Richtung Null.
Tjärnström betonte zugleich die Fortschritte, die im 2. Quartal des Jahres erzielt worden seien. So habe das Unternehmen die Wirksamkeit seiner Ansprache an Vielspieler steigern und damit einen wachsenden Teil vom verantwortungsvollen Spiel überzeugen können.
Ziel sei es nun, die Aufmerksamkeit für das Thema zu steigern und aufzuzeigen, was nötig sei, um auf der “Reise zur Null” erfolgreich zu sein. Dafür wolle das Unternehmen seine Daten transparent einsetzen und weiterhin quartalsweise von der Entwicklung berichten.
Die an der Stockholmer Börse notierte Kindred Group ist mit einem Bruttospielertrag von 1,13 Mrd. GBP (2020) einer der großen europäischen Anbieter von Online-Glücksspiel. Der Konzern mit Sitz auf Malta ist weltweit aktiv und betreibt unter seinem Dach unter anderem Marken wie 32Red, Unibet und Bingo.com. Nach Angaben des Unternehmens spielten im vergangenen Jahr insgesamt 1.781.617 Kunden bei einer seiner Marken.
Zugleich wolle Kindred weiter den Austausch mit anderen Branchenanbietern forcieren, so der CEO. Im vergangenen Quartal habe man den konstruktiven und positiven Dialog weiter fortgeführt.
Um sicherzustellen, dass diese Diskussion über Wege zu einem nachhaltigeren Spiel anhalte, müsse Kindred voranschreiten. Deshalb plane Kindred eine Konferenz [Seite auf Englisch] zum Thema.
Diese solle am 5. Oktober unter dem Motto “Sicheres Glücksspiel: Eine gemeinsame Verantwortung” stattfinden. Dort werde gezeigt, dass Nachhaltigkeit im Glücksspiel funktioniere.
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