Kindred ver­meldet Rück­schlag beim verant­wortungs­vollen Glücks­spiel

Posted on: 24/10/2024, 06:00h. 

Last updated on: 23/10/2024, 05:00h.

Der schwedische Glücksspielbetreiber Kindred hat das verantwortungsvolle Glücksspiel zu einem seiner Kernziele erklärt, musste dort jedoch einen Rückschlag hinnehmen. So gab das Unternehmen am Mittwoch einen leichten Anstieg der mit Problemspielern erzielten Umsätze bekannt.

Kindred-Büro
Der Problemspieler-Anteil liegt derzeit bei 3,0 % (Bild: Kindred)

Demnach verzeichnete der vor Kurzem vom französischen Glücksspielriesen FDJ übernommene Online-Betreiber bei seiner Journey Towards Zero nicht die erhofften Fortschritte. Laut Kindred lag die Zahl der Kunden mit einem problematischen Glücksspielverhalten im dritten Quartal bei 3,2 %. Dies bedeutet gegenüber dem zweiten Kindred-Quartal, als der Wert bei 3,0 % gelegen hatte, einen Rückschlag beim verantwortungsvollen Glücksspiel.

Kindred startete bereits vor Jahren seine Journey Towards Zero [Seite auf Englisch] getaufte Kampagne für mehr Spielerschutz. Darin erklärte das Unternehmen, die Einnahmen aus dem Problemspiel perspektivisch auf null reduzieren zu wollen. Auch um andere Betreiber zu animieren, begann Kindred ab Februar 2021, diese Werte öffentlich zu kommunizieren. Seit den Anfängen konnte Kindred den Anteil der Problemspieler zwar senken, aber nie länger unter 3,0 % drücken.

Allerdings zieht sich der Rückschlag beim verantwortungsvollen Glücksspiel laut Kindred nicht durch alle Bereiche. So konnte das Unternehmen den Prozentsatz der als Problemspieler identifizierten Kunden, die nach Interventionen durch den Kindred-Kundenservice ein verbessertes Verhalten zeigten, auf 87,3 % steigern.

Verhaltensänderung nach Intervention

Gegenüber dem zweiten (86,8) und dem ersten Quartal 2024 (87,1 %) wuchs dieser Wert somit kontinuierlich. Dies belege, dass die Förderung eines sichereren Spielverhaltens Erfolge zeige, so der Betreiber.

Hinzukomme, dass Kindred dank des technologischen Fortschritts immer mehr Tools zur Verfügung stünden, um den Spielerschutz bei seinen Kunden zu stärken. Dies führe auch dazu, dass der Online-Anbieter seine Erkennungsmöglichkeiten für Problemfälle immer weiter verfeinern könne.

Die bei Kindred für das verantwortungsvolle Glücksspiel zuständige Managerin Esther Scheepers erklärte:

Wir sind gerade dabei, unser Erkennungssystem mit einem neuen, verbesserten System aufzurüsten. Es wird uns in die Lage versetzen, robustere Compliance-Funktionen zu integrieren und unseren Gesamtansatz für sicheres Glücksspiel zu optimieren. Darüber hinaus prüfen wir Möglichkeiten, unsere Forschungsinitiativen zu erweitern und zu verfeinern.

Die aktuellen Zahlen stellten eine “Herausforderung” dar, so Scheepers. Sie unterstrich die Bedeutung von weiteren Anstrengungen zur Verbesserung der Erkennung von Verhaltensstörungen und für automatische Interventionen.

Kindred sei sich dieser Notwendigkeit nur zu bewusst. Deshalb werde das Unternehmen seinen Fokus erweitern. Ziel sei es, eine umfassende Abdeckung im Zusammenhang mit dem verantwortungsvollen Glücksspiel bei Kindred zu gewährleisten.