KSA erlässt erste Millionenstrafe des Jahres gegen Online-Betreiber Alimaniere
Posted on: 07/01/2025, 03:19h.
Last updated on: 06/01/2025, 04:00h.
Im erst wenige Tage alten Jahr hat die niederländische Glücksspielbehörde bereits die erste Geldstrafe in siebenstelliger Höhe gegen einen Online-Glücksspielanbieter verhängt. Betroffen von der Millionenstrafe ist der Betreiber Alimaniere, der mit einer Geldbuße von 1.050.000 Euro belegt wurde. Die Kansspelautoriteit (KSA) wirft Alimaniere den Betrieb von nicht-lizenziertem Online-Glücksspiel in den Niederlanden vor.
Stein des Anstoßes ist nach Angaben der KSA die zu Alimaniere gehörende Website time2spin.com. Diese verfügt über keine Glücksspiellizenz und darf deshalb nicht auf dem niederländischen Online-Markt aktiv sein.
Um das Verbot durchzusetzen, war der Betreiber vor wenigen Monaten mit einer Netzsperre belegt worden. Daraufhin hatte Alimaniere jedoch eine weitere Website eingerichtet, die für Spieler aus den Niederlanden erreichbar war. Dort konnten sie sich nach Auskunft der KSA mit dem Konto einloggen, das sie zuvor auf der ursprünglichen Website angelegt hatten.
Die Behörde begründet die Millionenstrafe gegen Alimaniere mit wiederholten Verstößen gegen das Glücksspielgesetz der Niederlande. So war der Betreiber wegen seiner illegalen Online-Aktivitäten bereits im vergangenen Jahr mit Geldbußen von insgesamt 420.000 Euro belegt worden.
Neben dem millionenschweren Strafbefehl traf die KSA weitere Vorkehrungen, um den Betreiber von seinem illegalen Geschäft abzuhalten. Dazu erließ sie eine IP-Sperre gegen die neue Website, sodass Alimaniere derzeit für seine Kunden aus den Niederlanden nicht erreichbar ist.
Weitere Strafen möglich
Neben der Verhängung der Millionenstrafe kündigte die KSA eine Überwachung der weiteren Aktivitäten von Alimaniere an. Demnach seien auch Zwangsgelder für künftige Zeiträume möglich, falls das illegale Angebot erneut verfügbar ist.
Der KSA-Vorstandsvorsitzender Michel Groothuizen betonte den Spielerschutzgedanken der Maßnahme:
Bei illegalen Anbietern stellen wir oft fest, dass die Verhinderung riskanten Spielverhaltens in keiner Weise berücksichtigt wird. So fehlte beispielsweise eine Altersüberprüfung, sodass auch Minderjährige spielen konnten. Es wurden zudem Inaktivitätsgebühren erhoben, wenn jemand sein Konto eine Zeit lang nicht nutzte. Gegen solche Parteien gehen wir deshalb mit aller Härte vor.
Die KSA ist nicht die einzige europäische Glücksspielbehörde, die in den vergangenen Wochen Verstöße mit Millionenstrafen sanktionierte. Ende September traf es eine Reihe von Online-Betreibern in Schweden.
Dort hatte die Spelinspektionen vier Anbieter mit Geldbußen in Höhe von insgesamt 59 Mio. SEK (5,15 Mio. Euro) bestraft. Alle Unternehmen hatten sich Verstöße gegen die schwedischen Bestimmungen für Bonusangebote zuschulden kommen lassen.
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