Nieder­ländische KSA verhängt hohe Strafen gegen Glücks­spiel­anbieter Winbet und NetX

Posted on: 25/10/2024, 02:46h. 

Last updated on: 25/10/2024, 02:09h.

Die niederländische Regulierungsbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat eine Strafe von 280.000 Euro pro Woche gegen Glücksspielanbieter Winbet verhängt. Winbet hat Glücksspiele für Kunden in den Niederlanden angeboten, obwohl keine gültige Lizenz des Landes vorliegt. NetX wurde ebenfalls wegen des Angebots von Glücksspielen ohne Lizenz mit einer Strafe von 675.000 Euro belegt.

Fahne Niederlande
Die KSA verhängt erneut hohe Geldstrafen (Bild: Pexels)

Winbet verfügt über keine niederländische Glücksspiellizenz der KSA und darf somit weder Casinospiele noch Sportwetten legal in den Niederlanden anbieten. Trotzdem hat Winbet die Registrierung von niederländischen Spielern zugelassen und die Teilnahme am Glücksspiel unerlaubterweise ermöglicht. Niederländer konnten auf den Seiten galaxyspins.com, winnercasino1.bet, superb1.bet und doctorspins.com spielen, die zur Winbet NV gehören.

Die KSA hat nun eine Strafe in Höhe von 280.000 Euro pro Woche gegen Winbet verhängt, bis der Anbieter seine Webseite für Spieler in den Niederlanden sperrt. Der Höchstsatz der verhängten Strafe liegt jedoch bei insgesamt 840.000 Euro.

Die NetX Limited hat Glücksspiel ohne Lizenz auf ihren Seiten pferdewetten.de und betbird.com angeboten. Die KSA verhängte eine Strafe in Höhe von 675.000 Euro gegen das Glücksspielunternehmen.

Glücksspielanbieter dürfen ihr Angebot in den Niederlanden ausschließlich mit einer gültigen Lizenz der KSA legal anbieten. Die schärferen Richtlinien der KSA sind auch anhand einiger weiterer Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit zu erkennen.

Erst letzte Woche wurde eine Strafe in ähnlicher Höhe gegen das Glücksspielunternehmen BlockDance BV verhängt. BlockDance BV hatte Casino-Spiele ebenfalls ohne Lizenz der KSA in den Niederlanden angeboten.

Stärkere Kontrollen und mehr Transparenz bei Glücksspiel-Sponsoren-Deals

Der strengere Kurs der niederländischen KSA [Seite auf Englisch] ist auch anhand der neuen Regelungen hinsichtlich Sponsorenvereinbarungen zwischen Glücksspielanbietern und Sportvereinen zu erkennen. Sämtliche Informationen zu entsprechenden Vereinbarungen müssen von den Glücksspielanbietern an die KSA übermittelt werden.

Das Sponsoring von Glücksspielanbietern im Sport ist noch bis zum 1. Juni 2025 erlaubt. Es handelt sich hierbei jedoch nur um bestehende Vereinbarungen. Neue Sponsoren-Deals dürfen hingegen nicht mehr abgeschlossen werden.

Glücksspielanbieter müssen in den Niederlanden unter anderem Informationen zur jeweiligen Werbeart gegenüber der Regulierungsbehörde offenlegen. Angaben werden zur Trikotwerbung, Werbebanden in den Stadien der niederländischen Vereine benötigt.

Auskünfte zu Werbeeinblendungen in den niederländischen Medien werden ebenfalls benötigt. Die Auskunftspflicht umfasst unter anderem Werbung im TV, Radio und in Printmedien. Die von der KSA verschärften Maßnahmen dienen dem Spielerschutz in den Niederlanden und sollen vor einer möglichen Spielsuchtgefahr schützen.