Betrügerische Anrufe: Lotto Rheinland-Pfalz warnt vor „Deutschlandlotto“
Posted on: 01/07/2021, 02:00h.
Last updated on: 01/07/2021, 02:00h.
Lotteriebetreiber Lotto Reinland-Pfalz warnt in einer aktuellen Mitteilung vor Betrügern, die versuchten, sich als Mitarbeiter der Landeslotterien auszugeben. Aktuell gebe es vermehrt unerwünschte Anrufe, bei denen die Adressaten dazu gebracht werde sollen, einem Unternehmen namens „Deutschlandlotterie“ sensible Daten zur Verfügung zu stellen.
Lotto-Kunden im Visier der Betrüger
Die Betrugsmasche, Gutgläubige mit vermeintlichen Lotto-Anrufen um Geld zu bringen, ist nicht neu. Immer wieder machen Fälle Schlagzeilen, bei denen Adressaten mit Gewinnversprechen oder angeblich abgeschlossenen Lotterie-Abonnements zur Zahlung von Geldern bzw. Einwilligung zur Abbuchung von ihrem Konto bewegt werden sollen.
Offenbar mehren sich derzeit Betrugsversuche einer vorgeblichen „Deutschlandlotterie“. Laut Lotto Rheinland-Pfalz würden hierbei Lotto-Kunden telefonisch dazu aufgefordert, unter anderem ihre Kontoverbindung zum „Datenabgleich“ zur Verfügung zu stellen. Verweigerten die Angerufenen die Informationen, werde gedroht, ihr echtes Lotto-Abonnement zu beenden.
In ihrem gestern veröffentlichten Statement weist die Mainzer Landeslotterie deshalb explizit darauf hin, dass es keine Firma mit dem Namen „Deutschlandlotterie“ gebe und somit auch keine Verbindung zu den staatlichen Lotteriebetreibern. Zudem sei es ausgeschlossen, dass die 16 deutschen Landeslotterien telefonisch Kontakt zu ihren Kunden aufnähmen.
Aktuell ist Lotto Rheinland-Pfalz federführend im Zusammenschluss der 16 Landeslotteriegesellschaften, dem Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB). Wie der DLTB in dieser Woche mitteilte, wird der Vorsitz mit dem 1. Januar 2022 turnusmäßig nach drei Jahren an die Toto-Lotto Niedersachsen GmbH übergehen.
Breites Bündnis gegen Lotto-Betrüger
Tatsächlich wählen die Betrüger oft scheinbar seriöse Firmennamen, die an die Namen bekannter offizieller Lotterien angelehnt sind. So gibt es unter anderem Berichte über eine „Deutsche Lotto-Zentrale“, eine „Lotteriegesellschaft Frankfurt/Main“, einen „Lotto Block“ oder einen „EuroLottoClub“.
Erst in der vergangenen Woche hatte die Polizei des mecklenburgischen Ludwigslust einen Fall von versuchtem Gewinnspielbetrug öffentlich gemacht. Das potenzielle 67-jährige Opfer hatte die Masche jedoch durchschaut und die Beamten informiert. Diese warnten in der folgenden Pressemitteilung:
Durch den Zeitdruck soll verhindert werden, dass der Vorfall im Umfeld des Opfers bekannt wird. Das Opfer soll demnach nicht mehr genug Zeit haben, sich im Zweifelsfall mit Angehörigen abzustimmen bzw. sich an die Polizei zu wenden.
Unter anderem bemüht sich auch das Bundeskriminalamt (BKA), mit einer eigenen Aufklärungskampagne gegen die betrügerische Lotterie- und Gewinnspielmasche am Telefon vorzugehen. So appellieren die Verantwortlichen, entsprechenden Zahlungsaufforderungen keinesfalls nachzukommen und auch keine sensiblen Daten preiszugeben.
Auch die Verbraucherzentralen engagieren sich im Kampf gegen die Lotto- und Gewinnspielmaschen. Wer versehentlich auf einen solchen Anruf reingefallen ist, und nun unter Druck gesetzt wird, Geld zu zahlen, findet auf den Seiten der Verbraucherschützer unter anderem Musterbriefe zur Abwehr unberechtigter Forderungen.
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