Lottoanbieter WestLotto plant neues Präventionstool zum Jugendschutz
Posted on: 20/04/2023, 10:40h.
Last updated on: 20/04/2023, 10:44h.
Der Lottobetreiber WestLotto plant eine digitale Plattform, die auf die Stärkung des Jugendschutzes abzielt. Dies teilte der staatliche Lotterieanbieter am Mittwoch mit. Das digitale Präventionstool solle sich sowohl an Jugendliche als auch an Eltern und Lehrpersonal richten.
Vorgestellt hat WestLotto seine neue Projektidee erstmals auf der in dieser Woche in Frankfurt am Main stattfindenden Fachtagung Suchtprävention Glücksspiel. Für die Umsetzung stehe der Lottoanbieter unter anderem im Austausch mit Hochschulen, Politik, Experten im Bereich Gamification sowie Anwendern und Wissenschaftsverlagen.
Axel Weber, WestLotto-Verantwortlicher für Responsible Gaming, erklärte:
Das digitale Präventionstool soll auf einer fundierten und stets aktuellen wissenschaftlichen und fachlichen Basis stehen, deshalb ist für uns der Austausch mit möglichst vielen Expertinnen und Experten aus verschiedensten Disziplinen wichtig.
Jugendliche als besonders risikoreiche Zielgruppe
Zentraler Aspekt sei bei der Aufklärungsarbeit die Erkenntnis, dass die Vermischung von Gaming und Glücksspiel besonders risikoreich sei. Insbesondere Jugendliche seien dabei leichter beeinflussbar und könnten mögliche Folgen noch nicht in vollem Umfang abschätzen. Für sie stehe Spannung und Belohnung im Vordergrund.
Aus diesem Grund sei die Prävention besonders wichtig. Der Ansatz des digitalen Präventionstools knüpfe an das Konzept der von WestLotto initiierten SMART Camps an.
Die SMART Camps finden seit 2019 an Schulen statt. Sie sind Teil des Präventionskonzeptes von WestLotto und werden von dessen Kooperationspartner BG 3000, einem Bildungscamps-Veranstalter, durchgeführt. Dabei sollen Schüler und Schülerinnen über den verantwortungsvollen Umgang mit dem Gaming und mit dem Glücksspiel aufgeklärt werden. Zudem geht es um den Umgang mit Daten sowie die Vorteile und Risiken der Nutzung von digitalen Medien.
Das digitale Präventionstool habe im Gegensatz zu den an den Stundenplan geknüpften SMART Camps den Vorteil, dass es flexibel sei. Es lasse sich sowohl in die verschiedensten Lernumgebungen einbinden als auch orts- und zeitunabhängig nutzen.
Hinzu käme, dass eine langfristige Nutzung möglich sei. Die SMART Camps dagegen sind punktuelle Aktionen, die an nur wenigen Tagen stattfinden. Die Inhalte des Präventionstools sollen zudem ständig an die neusten Entwicklungen angepasst werden.
Wie das Tool konkret aussehen wird, wann es verfügbar sein könnte und wie es letztlich von der Zielgruppe angenommen werden wird, wird sich zeigen, sobald es online geht. Ein konkreter Zeitpunkt wurde hierfür bislang nicht genannt.
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