Macau: Regierung bestätigt bestehende Casino-Lizenzen
Posted on: 28/11/2022, 10:02h.
Last updated on: 28/11/2022, 10:32h.
In Macau steht aktuell die Erneuerung der bestehenden Casino-Lizenzen an. Für die in dem Spielerparadies aktiven Glücksspiel-Anbieter endete nun die Zeit der Ungewissheit mit einer guten Nachricht. Die Regierung verkündete am Samstag, dass sie die Genehmigungen aller sechs Lizenzinhaber für weitere zehn Jahre verlängern wolle.
Damit ist für die Anbieter MGM Grand, Galaxy, Venetian Macau, Melco Resorts, Wynn Resorts und SJM Resorts der Weg für den Weiterbetrieb ihrer Casinos so gut wie geebnet. Die Regierung erklärte allerdings, dass die Verlängerung derzeit nur vorläufig erfolge.
Provisorische Zusage
Endgültig feststehen werde die Vergabe der Casino-Lizenzen in Macau, sobald die entsprechenden Vereinbarungen mit den Glücksspiel-Anbietern unterzeichnet seien. Macaus Justizminister André Cheong Weng Chon betonte, dass dies voraussichtlich noch in diesem Jahr geschehen werde.
Chon erklärte gegenüber Medienvertretern:
Die sechs Unternehmen, die den vorläufigen Zuschlag erhalten haben, werden den Nicht-Gaming- und den Gaming-Sektor für Macau entwickeln. Sie alle haben der Regierung Pläne für künftige Investitionen vorgelegt, aber zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine Einzelheiten bekannt gegeben werden.
Nach Angaben der Regierung entspreche die genannte Reihenfolge zugleich der Bewertung der eingereichten Unterlagen. Demnach erreichte MGM die höchste Punktzahl im internen Ranking der staatlichen Glücksspiel-Kontrolleure, während SJM Resorts die schwächste Einschätzung erhielt.
Erwartungen an Casino-Unternehmen
Die Regierung machte zugleich deutlich, dass sie von den Casino-Betreibern für den Erhalt der Lizenzen ein gesteigertes Engagement außerhalb des Glücksspiels erwarte. So forderte Finanzminister Lei Wai Nong die Unternehmen auf, den Unterhaltungsbereich in den kommenden zehn Jahren zur Säule ihres Angebots zu machen.
Es sei das erklärte Ziel der Regierung von Macau, das Image der Stadt als internationale Glücksspiel-Destination abzulegen. Die entsprechenden Bestrebungen der Bewerber seien bei Bewertung ihrer eingereichten Unterlagen bereits berücksichtigt worden.
Der Mitbewerber Genting Group ging bei der Lizenzvergabe leer aus. Der Entertainment- und Glücksspiel-Konzern aus Malaysia war im Vergabeverfahren das einzige Unternehmen gewesen, das sich als neuer Kandidat für den Casino-Betrieb in Macau ins Spiel gebracht hatte. Im Vorfeld des Verfahrens waren Genting aufgrund seiner Erfahrungen im Geschäft mit dem Tourismus gute Chancen auf Erhalt einer der Lizenzen zugebilligt worden. Einen Grund für die Ablehnung nannte die Regierung bisher nicht.
Für die Glücksspiel-Konzerne könnte die geforderte Umstellung teure Folgen haben. So berichten Medien in Macau, dass die Unternehmen für den Erhalt einer der Casino-Lizenzen jeweils Milliardenbeträge aufwenden müssten.
Demnach könnten auf die erfolgreichen Kandidaten in den kommenden zehn Jahren Ausgaben von insgesamt 12,5 Mrd. USD zukommen. In Abhängigkeit von der Größe ihrer Casinos in der Stadt würde dies für die Unternehmen jeweils Kosten zwischen 1,9 und 2,5 Mrd. USD nach sich ziehen.
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