Glücksspielgesetz mit härteren Strafen in Macau beschlossen
Posted on: 17/10/2024, 11:54h.
Last updated on: 17/10/2024, 11:54h.
In Macau haben die Parlamentarier ein neues Glücksspielgesetz verabschiedet. Das Ende vergangenen Jahres vorgestellte Regelwerk sieht härtere Strafen für Verstöße und für illegale Tätigkeiten rund um das Glücksspiel in Macau vor.
Die Abgeordneten segneten das „Gesetz zur Bekämpfung von Verbrechen im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel“ am Mittwoch mit großer Mehrheit ab. Damit dürfte es in wenigen Tagen in Kraft treten. Die Regularien beinhalten einige Anpassungen an das bisherige Glücksspielgesetz von Macau.
In einem Statement des Parlaments wird das Ziel formuliert, eine neue gesetzliche
… Regelung zu schaffen, die umfassender und der aktuellen gesellschaftlichen Situation angemessen ist, und den strafrechtlichen Schutz der von den Casinos in Macau betriebenen Glücksspiele zu verstärken (…) Dies sind Aktivitäten, die der Sonderverwaltungsregion Macau beträchtliche Einnahmen bescheren.
Ein weiterer Bestandteil des Gesetzes ist die Definition und Festlegung von Strafen für den Betrieb von illegalem Glücksspiel in der Stadt. Dazu zählt die Gesetzgebende Versammlung [Seite auf Englisch] das Angebot von Wetten, Online-Glücksspiel und von nicht-lizenzierten Lotterien.
Härtere Strafen für illegale Betreiber
Wer sich des illegalen Betriebs der genannten Glücksspiele schuldig macht, muss künftig mit noch härteren Strafen rechnen. Demnach sieht das Gesetz für diese Straftatbestände eine Mindeststrafe von einem Jahr vor. In schweren Fällen können jedoch auch Haftstrafen von bis zu acht Jahren verhängt werden. Die Höchststrafe hatte zuvor bei nur drei Jahren gelegen.
Um Kriminellen bereits im Vorfeld das Handwerk zu legen, denkt die Regierung zudem über die Einführung von Einreiseverboten nach. Diese würden alle Festlandchinesen betreffen, die zuvor aufgrund bestimmter Straftaten verurteilt worden waren. Dazu zählen neben dem illegalen Glücksspielangebot unerlaubte Kreditvergabe und Geldwechsel zu Glücksspielzwecken. Auch wer illegales Glücksspiel ermöglicht oder sich beispielsweise der Fälschung von Casino-Jetons schuldig gemacht hat, kann künftig mit einem Einreiseverbot belegt werden.
Das Gesetz bezieht sich nicht nur auf die Casinos, sondern explizit auch auf Delikte in deren Umfeld. In diesem Zusammenhang hatten Abgeordnete besonders illegale Geldwechsler mehrfach als „Ärgernis“ bezeichnet.
Diesem wollen die Behörden mit dem verschärften Glücksspielgesetz für Macau künftig erfolgreicher beikommen. Ob die neuen Vorschriften tatsächlich zur Reduzierung der Glücksspielkriminalität in dem Spielerparadies beitragen, werden die kommenden Kriminalitätsstatistiken zeigen.
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