Mallorca: Illegales Glücksspiel von deutschem Ehepaar betrieben?
Posted on: 23/05/2024, 05:30h.
Last updated on: 22/05/2024, 06:15h.
In Palma de Mallorca hat die spanische Polizei am vergangenen Wochenende ein Casino-Event zerschlagen. Sie wirft den Veranstaltern Medienmeldungen zufolge nun vor, illegales Glücksspiel betrieben zu haben.
Dem Mallorca Magazin zufolge dementieren die deutschstämmigen Betroffenen den Vorwurf. Statt ein mobiles Casino zu betreiben, in dem um Echtgeld gespielt werden kann, gehe es bei ihren Events lediglich um Motto-Partys.
So erklärten die Betreiber gegenüber dem Mallorca Magazin:
Unser „Casino“ bietet ausschließlich Motto-Partys an. Um Bargeld oder sonstige echte Einsätze wird niemals gespielt. Zu allen weiteren Vorwürfen wird sich unser Anwalt äußern.
Unter polizeilicher Beobachtung soll das Paar bereits seit Mitte des Jahres 2023 gestanden haben. Sie sollen ihr Casino mobil auf der ganzen Insel betrieben haben. Monatelang habe die Polizei verfolgt, wie Werbung für die Glücksspielaktivitäten über das Internet geschaltet worden sei. Eine Glücksspiellizenz habe dagegen nicht vorgelegen.
„Casino Royale“ mit Roulette, Blackjack und Poker
Den Spielern sei, so berichtet unter anderem die spanische Zeitung La Vanguardia, gegen die Zahlung eines Eintritts in Höhe von 49 Euro der Zutritt zum sogenannten „Casino Royale“ gewährt worden. Im Ticketpreis seien 500 Jetons für die Teilnahme an Roulette, Blackjack und Poker enthalten gewesen. Zudem habe es Musik und Getränke gegeben.
Zum Zugriff auf das illegale Glücksspiel durch die Beamten sei es am vergangenen Freitag gekommen. An dem Abend habe das Betreiberpaar ein Event im Nobelrestaurant Bahía Mediterráneo organisiert. Die Beamten sollen insgesamt zehn Personen beim illegalen Glücksspiel angetroffen haben.
Dem Mallorca Magazin gegenüber habe eine der Anwesenden erklärt:
Die Polizei hat diesen Event gecrasht. Ich selbst konnte gerade noch am Eingang von den Gastgebern gewarnt werden und flüchten, bevor die Polizei mich als Teilnehmerin der Veranstaltung registrieren konnte.
Nach Meinung der Polizei habe es sich bei den Veranstaltern um eine organisierte Gruppe gehandelt, die bereits seit Jahren ohne Lizenz aktiv sei. Derzeit werde ermittelt, ob die Betreiber das illegale Glücksspiel nur auf Mallorca oder auch in anderen Regionen Spaniens durchgeführt hätten.
Bei entsprechender Verurteilung würden sowohl den Veranstaltern des illegalen Glücksspiels als auch dem Betreiber des Restaurants ein Strafgeld in Höhe von 30.001 bis 450.000 Euro drohen. Auch die Spieler könnten zu einer Geldstrafe verurteilt werden. Diese betrage entsprechend den Gesetzesvorgaben zwischen 3.001 und 30.000 Euro.
No comments yet