Malta: Behörde stärkt Regeln für verantwortungsvolles Glücksspiel
Posted on: 04/10/2022, 09:32h.
Last updated on: 04/10/2022, 09:44h.
Auf Malta sollen die Anforderungen für das verantwortungsvolle Glücksspiel gestärkt werden. Die maltesische Glücksspielbehörde MGA [Seite auf Englisch] erklärte am Freitag, dass sie derzeit über die Intensivierung der Spielerschutz-Richtlinien für die Lizenznehmer berate.
Bei der internen Konsultation gehe es demnach um Änderungen der bestehenden Lizenzbedingungen. Diese sollten entsprechend angepasst werden, um den Spielerschutz zu stärken. Nach Abschluss der Beratung könne nach Auskunft der MGA die Veröffentlichung neuer Richtlinien für ein verantwortungsvolleres Glücksspiel durch die in Malta lizenzierten Anbieter stehen.
In ihrem Statement erklärt die Glücksspielbehörde:
Dieser Rahmen wird die zukünftigen Initiativen der Behörde unterstützen und die Pläne der Behörde zur kontinuierlichen Verbesserung des Spielerschutzes erleichtern.
Aus diesem Grund führe die Behörde derzeit detaillierte Untersuchungen durch und ziehe dabei auch Experten hinzu. Deren Ergebnis werde die Grundlage für die spätere Glücksspiel-Gesetzgebung bilden.
Was auf die Lizenznehmer zukommt
In einem ersten Schritt gehe es dabei um die Festlegung von fünf möglichen schädlichen Faktoren des Glücksspiels. In diesem Punkt wird die MGA nicht konkret, gibt jedoch Hinweise auf die geplanten Schritte.
So müssten Lizenznehmer künftig Voraussetzungen schaffen, um die negativen Folgen des Spiels effektiv auszuschließen. Des Weiteren gehe es um die Umsetzung geeigneter Verfahren zur Erkennung und Bekämpfung problematischen Spielverhaltens. Darin enthalten seien auch Bestimmungen zur Stärkung eines fairen Glücksspiel-Angebots und der entsprechenden Schulung des Personals.
Die geplanten Vorkehrungen in Bezug auf einen besseren Spielerschutz stehen im Einklang mit den generellen Bemühungen von Maltas Glücksspielbehörde für eine gestärkte internationale Akzeptanz. So hat das Land in der Vergangenheit auch seine Maßnahmen für eine effiziente Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gestärkt. Dies hatte im vergangenen Juni dazu geführt, dass Malta nicht mehr auf der grauen Liste der Financial Action Task Force (FATF) erscheint. Auf dieser werden Länder registriert, die die Standards der FATF in Bezug auf Transparenz und Compliance bei Finanztransaktionen verfehlen.
Die geplanten Änderungen sollen der MAG zufolge durch einen Sachverständigen überprüft werden. Danach sollen die Lizenznehmer die Möglichkeit erhalten, zu den vorgeschlagenen Anpassungen Stellung zu nehmen.
Dies dürfte bereits in wenigen Wochen der Fall sein, denn die Behörde gab an, dass die Konsultation am 14. Oktober 2022 abgeschlossen sein solle. Somit könnten die neuen Richtlinien für einen verstärkten Spielerschutz durch die in Malta lizenzierten Glücksspiel-Anbieter noch in diesem Jahr vorgestellt werden.
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