Der Ball rollt wieder: Maßnahmen gegen Covid-19 im Fußball
Posted on: 10/05/2020, 05:30h.
Last updated on: 08/05/2020, 02:04h.
Fußballfans und Buchmacher dürfen sich freuen. Die deutsche Regierung hat am Mittwoch beschlossen, dass die Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga ab 15. Mai wieder aufgenommen werden können.
Sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland werden die Spiele voraussichtlich ohne Publikum ausgetragen, um der Verbreitung von Covid-19 vorzubeugen. Doch welche Maßnahmen werden noch getroffen, um alle Beteiligten auf den Spielfeldern zu schützen?
Schutz vor dem Coronavirus für Fußballfans und -spieler
Während einige Maßnahmen, um sich vor Ansteckung zu schützen, auch vor dem Ausbruch des Coronavirus üblich gewesen sein dürften, scheinen andere Initiativen skurrile oder unterhaltsame Züge anzunehmen.
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen sollte selbstverständlich sein. Doch seit Covid-19 sich verbreitet hat, ermutigen einige bekannte Fußballspieler ihre Fans, beim Händewaschen die Nationalhymne zu singen, damit der Reinigungsprozess nicht weniger als 20 Sekunden in Anspruch nehmen möge.
Das Tragen von Masken ist in vielen Ländern obligatorisch. Diese Maßnahme macht auch vor den Trainingslagern der Spieler nicht Halt. So sollen Lionel Messi und Luis Suarez während des Trainings in Barcelona Masken getragen haben.
Englands Newcastle United wurde anfangs noch belächelt, als der Verein als erster das Händeschütteln untersagte. Heute gehört es zu den gängigen Maßnahmen in allen Vereinen.
Allerdings scheint es Spieler zu geben, die die Vorgaben ignorieren. So hat ein Video von Salomon Kalou, Spieler von Hertha Berlin, das viral ging, für Empörung gesorgt. In dem Clip wurde gezeigt, wie sich die Spieler die Hände schüttelten und sich auch sonst nicht an die Richtlinien zu halten schienen.
Die Quittung für sein Verhalten erhielt der ehemalige Champions-League-Sieger sofort: Kalou wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert. Inzwischen hat sich der Stürmer entschuldigt.
Maßnahmen gegen Covid-19: skurril oder vernünftig?
Möglicherweise dürften einige Fans schon immer Anstoß daran genommen haben, wenn Spieler während des Matchs auf den Rasen spuckten. Seit das Virus grassiert, ist das Spucken noch mehr verpönt.
Zu den Handlungen, die ebenfalls untersagt sein sollen, gehören das Teilen der Trinkflasche, das Anschreien des Schiedsrichters sowie das Klopfen auf die Schulter.
Das britische Nachrichtenmagazin The Telegraph schreibt, was von jetzt an bei der Premier League gelte:
Spucken, Trikottausch nach dem Spiel, Teilen von Wasserflaschen und sogar Teamfeiern werden in den neuen Protokollen der Premier League voraussichtlich verboten. Die neuen Maßnahmen werden wahrscheinlich über diese Saison hinausgehen und müssen möglicherweise bis zu 12 Monate in Kraft bleiben.
Der Fußball kehrt zurück, doch wie das genau aussehen wird, wird sich in der Praxis zeigen.
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