Niederlande: KSA-Vorsitzender fordert mehr Spielerschutz in Spielhallen
Posted on: 25/04/2024, 10:23h.
Last updated on: 25/04/2024, 10:23h.
René Janssen, der Vorsitzende der Glücksspielbehörde der Niederlande Kansspelautoriteit (KSA), hat die landbasierten Spielhallen zu einem verbesserten Spielerschutz aufgefordert. Der Appell war Teil seiner Rede auf dem derzeit stattfindenden Casino Operations Summit in Amsterdam.
In seinem Beitrag [Seite auf Niederländisch] äußerte sich Janssen zu aktuellen Entwicklungen auf dem Glücksspielmarkt. Er nahm zur Arbeit der Glücksspielbehörde Stellung und ging dabei sowohl auf das terrestrische als auch das Online-Glücksspiel ein.
Verstärkter Kampf gegen das illegale Glücksspiel
Wie Janssen betonte, verlange die Beantragung und die Beibehaltung der Glücksspiellizenz von Online-Anbietern viel ab. Daher müsse die Glücksspielbehörde sicherstellen, dass sich der Markt für diese Betreiber lohne.
Dies gelte auch für die terrestrischen Glücksspielangebote. Daher müsse die Glücksspielbehörde gegen illegale Angebote entschieden vorgehen.
Bislang war es den Strafverfolgungsbehörden der Niederlande vorbehalten, gegen illegales Glücksspiel vorzugehen. Im Dezember des vergangenen Jahres kündigte die KSA jedoch an, neue Befugnisse erhalten zu haben. Nun gehe die Behörde selbst verstärkt mit Inspektionen gegen illegales Glücksspiel vor.
In den vergangenen Monaten sei es der KSA gelungen, mehrere Aktionen gegen das illegale Glücksspiel durchzuführen. Sie habe dabei unter anderem illegales Bingo stoppen können.
Darüber hinaus steige die Anzahl der Meldungen über die Informationshotline. Die KSA erhalte immer mehr Hinweise über illegale Bingo- und Pokerturniere sowie Lotterien.
Auch die Sorgfaltspflicht der Spielhallen habe die KSA genau unter die Lupe genommen. Zwei Monate lang habe sie Inspektionen in insgesamt 20 Spielhallen in den Niederlanden durchgeführt. Nicht immer habe dabei der Spielerschutz den geforderten Standards entsprochen.
So erklärte Janssen:
Besonders auffällig ist, dass Spieler nicht immer genau überwacht werden und ihr Spielverhalten nicht immer ordnungsgemäß aufgezeichnet wird, während man dies bei einem physischen Spielort durchaus erwarten würde.
In keiner der aufgesuchten Spielhallen habe es eine maximale Spieldauer gegeben. Dies sei besonders schwerwiegend in Spielhallen, die durchgängig geöffnet seien. Auch das gleichzeitige Spielen an mehreren Spielautomaten hätten die Inspektoren vielfach beobachtet.
Beides sollte, so betonte Janssen, jedoch im Sinne einer Suchtprävention beschränkt werden. Außerdem forderte er ein Verbot der Zahlung mit Kreditkarten.
Hinsichtlich des Online-Glücksspiels hob Janssen hervor, dass dieses vor einschneidenden Änderungen stehe. Dies betreffe besonders die Forderungen nach einem Verbot der Online-Glücksspielwerbung. Wie die Zukunft sich diesbezüglich gestalten werde, sei derzeit noch nicht absehbar.
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