Steigender Anteil weib­licher Sport­wetten-Fans bei Euro 2024 in Groß­britannien

Posted on: 01/10/2024, 06:30h. 

Last updated on: 30/09/2024, 06:45h.

Im Verlauf der Euro 2024 bildeten weibliche Sportwetten-Fans bei den Buchmachern in Großbritannien einen stetig wachsenden Anteil. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die britische Glücksspielbehörde UKGC zum Wettverhalten während der Fußball-EM veranlasst hat.

Euro 2024-Pokal
Die Euro 2024 befeuerte das Wettinteresse (Bild: UEFA)

Das Marktforschungsinstitut Yonder hatte im Auftrag der UK Gambling Commission die Sportwetten-Aktivität der Briten vor, während und nach der Fußball-EM untersucht. Dabei hatten die Marktforscher in drei Erhebungen gut 6.200 Personen zu ihrem Wettverhalten befragt.

Die Befragungen von jeweils mehr als 2.000 Teilnehmern waren eine Woche vor Beginn, während der Gruppen- und K.-o.-Phase sowie eine Woche nach Abschluss des Turniers durchgeführt worden. Dabei hatten die Marktforscher ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten weiblicher Sportwetten-Fans aus Großbritannien bei der Euro 2024 gelegt. Hinzukamen Analysen über das Alter der Wettenden.

Die Auswertung der Umfrage förderte eine wachsende Begeisterung der weiblichen Fans für Sportwetten zutage. Während sich vor EM-Beginn 20,8 % der Männer, aber nur 6,7 % der Frauen dafür interessierten, verringerte sich dieser Unterschied danach erheblich.

Im Verlauf des Turniers wetteten 27 % der Männer und 9,6 % der Frauen, wohingegen nach dem Ende 27,3 % der Männer, aber immerhin 13,3 % der Frauen erklärten, bei Buchmachern Einsätze platziert zu haben.

Englands Erfolge befeuern Wett-Begeisterung

Treiber des Anstiegs des Wettinteresses bei Frauen und Männern war Yonder zufolge der EM-Verlauf. Demnach stiegen die Einsätze parallel zu den Erfolgen des englischen Teams.

Hinzukamen die Marketingaktionen der Buchmacher. Der Umfrage zufolge trug das Angebot von Gratiswetten bei 60 % der Befragten zur Teilnahme an Sportwetten bei.

Neben den weiblichen Fans steig auch der Anteil jüngerer Spieler im Verlauf der EM. Hatten vor dem Turnier lediglich 14 % der 18- bis 24-Jährigen gewettet, wuchs diese Zahl zum Finale auf 36 %.

Als Hauptgrund für die Einsätze nannten die Teilnehmer die Chance, Geld zu verdienen. Doch möglicher Reichtum durch das Glücksspiel scheint nur einer von vielen Gründen gewesen zu sein, denn auch Spaß und Spannung wurden oft als auslösende Faktoren genannt.

Die Nachhaltigkeit des Interesses durch männliche und weibliche Sportwetten-Fans ist nach Ende der Euro 2024 jedoch unsicher. So stellten die Marktforscher ebenfalls fest, dass das Interesse an künftigen Sportwetten im Verlauf des Turniers nicht weiter stieg.