Melco nimmt zu Risiko der Geldwäsche im Zypern Casinoresort Stellung
Posted on: 14/02/2020, 11:56h.
Last updated on: 14/02/2020, 12:38h.
Am Mittwoch veröffentlichte der Expertenausschuss Moneyval einen Bericht, nach dem die Casinos auf Zypern ein besonders hohes Risiko für Geldwäsche aufweisen würden. Der Glücksspiel-Anbieter Melco Resorts & Entertainment, Mutterkonzern der Cyprus Casinos, antwortete gestern mit einer offiziellen Stellungnahme auf die Vorwürfe.
Ausbreitung von Casinos auf Zypern stoppen
Moneyval veröffentlichte an diesem Mittwoch einen Bericht über Maßnahmen zur Geldwäsche- und Terrorismusbekämpfung auf Zypern [Seite auf Englisch]. In diesem heben die Experten die Risiken hervor, die ihrer Ansicht nach von der Zunahme der Casinos in Zypern ausgingen.
Moneyval ist ein im Jahr 1997 gegründeter Expertenausschuss des Europarates, der Maßnahmen gegen Geldwäsche und Tourismusfinanzierung bewertet. Der Ausschuss untersucht mögliche Finanzierungsquellen krimineller Organisationen in den einzelnen Mitgliedsstaaten und veröffentlicht regelmäßig Fortschrittsberichte.
Der Ausschuss kritisierte vor allem, dass die Expansionspläne des Unternehmens Cyprus Casinos, einem Joint Venture der Hongkonger Melco International Development Ltd., zu hohen Risiken führen würden. Im Bericht heißt es:
„Angesichts dessen, dass das Casino eine aggressive Expansion einschließlich der deutlichen Vergrößerung des Spielbetriebs und des Anwerbens ausländischer Junket-Betreiber und ausländischer VIP-Kunden plant, hält das Bewertungsteam es für notwendig, sich stärker auf die Umsetzung von Maßnahmen des Casinos gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu konzentrieren.“
Die für das Jahr 2021 geplante Eröffnung des Casino Resorts bei Limassol sollte nach Ansicht von Moneyval verschoben werden, bis Zypern in der Lage sei, das mit der Casino-Expansion verbundene Risiko zu kontrollieren.
Mögliche Folgen für Zyperns Casino-Anbieter?
Cyprus Casinos antwortete auf die Vorwürfe nur einen Tag später mit einer Erklärung, nach der es einen „starken und konformen Rechtsrahmen“ begrüße und eng mit den zyprischen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten wolle, um alle Anti-Geldwäsche-Vorschriften umzusetzen. Hinter der schnellen Antwort könnte auch die Befürchtung stecken, dass sich die Eröffnung des Casino-Projektes bei Limassol verzögern könnte.
Welchen Einfluss die Berichte von Moneyval auf die Casino-Branche haben können, zeigt die kürzlich in Malta verhängte Geldstrafe in Höhe von 2,34 Mio. Euro. Die Glücksspielbehörde Maltas verhängte die Rekordstrafe gegen das Unternehmen Blackrock Media Ltd., weil dieses Glücksspiele über einen lizenzierten Betreiber angeboten habe, ohne selbst eine gültige Lizenz zu besitzen.
Damit, so die maltesische Regulierungsbehörde, setze man ein „sicheres Zeichen“, dass man die Berichte von Moneyval ernst nehme und Maßnahmen gegen die Geldwäsche ergreife.
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