Formel-1-Team Mercedes verbietet Team den Casino-Besuch

Posted on: 15/11/2023, 08:44h. 

Last updated on: 15/11/2023, 08:44h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Am kommenden Sonntag findet in Las Vegas das nächste Rennen im Kalender der Formel 1 statt. Das von Millionen begeisterter Fans erwartete Event zieht auch die Spielerstadt in ihren Bann. Mitglieder des Formel-1-Teams von Mercedes dürfen die Glücksspielmetropole allerdings nicht in allen Facetten genießen. Der Grund: Mercedes-Sportchef Toto Wolff verhängte ein Casino-Verbot für die Dauer des Grand-Prix-Wochenendes.

Formel-1-Kurs Las Vegas
Die Formel 1 gastiert wieder in der Casino-Stadt Las Vegas (Bild: F1)

Las Vegas ist seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt für sein Glücksspielangebot berühmt. Seitdem dürften unzählige Spieler dem Glanz der Glitzerwelt von Sin City erlegen sein.

Damit dies den Mechanikern, Renningenieuren und weiteren Teammitgliedern von Mercedes nicht passiert, müssen diese in den kommenden Tagen vom Casino-Besuch Abstand nehmen. So lautet die klare Ansage des Teamchefs, der die volle Konzentration seiner Untergebenen auf das Rennen fokussiert sehen will.

Gegenüber Motorsportmedien erklärte Toto Wolff:

Ich war noch niemals in Vegas, (…) aber wir werden alle von den Casinos fernhalten. Ich spiele nicht, also werde ich dafür sorgen, dass niemand spielt”

Damit dürfte beim Mercedes-Personal die Vorfreude auf den ersten Grand Prix in Las Vegas seit dem Jahr 1982 zumindest getrübt sein. Dabei sei das Casino-Verbot für das Formel-1-Team laut Wolff nicht die einzige Herausforderung.

So gestalte sich die Logistik auf dem Stadtkurs überaus schwierig. Man wisse derzeit beispielsweise noch nicht einmal genau, wie die Mitarbeiter vom Hotel zur Rennstrecke und zurück kämen.

Folgen andere Teams dem Casino-Bann?

Medienberichten zufolge stehe Mercedes mit dem Schritt nicht allein. Demnach werde beim Formel-1-Team Aston Martin ebenfalls ein Casino-Verbot für die Mitarbeiter erwogen.

Allerdings löste der Schritt auch Verwunderung aus. So stellten Formel-1-Kommentatoren die Frage, warum Mercedes‘ Casino-Verbot nicht an anderen Rennstrecken gelte. Auch die Grand Prix von Monte Carlo und Singapur würden in unmittelbarer Nähe von Casinos durchgeführt.

Angesichts der sportlichen Übermacht des Red-Bull-Teams dürften spielende Teammitglieder für Mercedes eines der kleineren Probleme darstellen. Seriensieger Max Verstappen sicherte sich bereits vor den letzten Rennen den erneuten WM-Titel. Die früher so erfolgsverwöhnten Mercedes-Piloten hingegen fahren seit mittlerweile über einem Jahr einem Sieg hinterher.

In den US-Ligen werden derart strikte Maßnahmen ebenfalls nicht umgesetzt. So tragen die in Las Vegas beheimateten NHL- und NFL-Teams alljährlich Dutzende von Heimspielen aus. Von einem Casino-Verbot für die Mitglieder der Gastmannschaften wie nun bei der Formel 1 ist dort nichts bekannt.