Las Vegas: MGM Resorts verkauft Circus Circus und Bellagio
Posted on: 17/10/2019, 01:36h.
Last updated on: 17/10/2019, 01:36h.
MGM Resorts International hat am Dienstag in Pressemitteilungen den Verkauf zweier am Las Vegas Strip gelegenen Hotels bekanntgegeben. Das Circus Circus werde von Phil Ruffin, dem Betreiber des Treasure Island Hotels, für 825 Mio. US-Dollar erworben. Das Bellagio Hotel gehe für 4,2 Milliarden US-Dollar sowie 5 % der Anteile an die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone Group Inc.
Der Verkauf von Circus Circus
Ruffin erwarb das Hotelgrundstück zusammen mit 15 Hektar angrenzendem Land und zahlte 662,5 Mio. US-Dollar bei Vertragsabschluss. Die verbleibenden 162,5 Mio. US-Dollar sollen bis 2024 fällig sein. Der Name der Immobilie soll sich nicht ändern.
Das ursprünglich 1968 eröffnete Anwesen beschäftigt heute 2.300 Mitarbeiter und beherbergt den Adventuredome (einen 2 Hektar großen Indoor-Vergnügungspark), einen 4 Hektar großen Wohnmobilpark und 15 Hektar großes Festivalgelände.
Ann Hoff, Vorsitzende und COO von Legacy Portfolio Properties, kommentiert:
“Im Namen der gesamten MGM Resorts-Familie möchten wir uns bei unseren engagierten Mitarbeitern bedanken, die gewissenhaft daran gearbeitet haben, den langfristigen Erfolg dieser Kultimmobilie sicherzustellen.“
Das Bellagio geht an die Blackstone Group
Das Bellagio ist das zweite Hotel am Las Vegas Strip für das New Yorker Investmentunternehmen Blackstone, nachdem es im Jahr 2014 das Cosmopolitan Hotel und Casino im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar erworben hat.
Das Bellagio erstreckt sich über 31 Hektar Land und verfügt unter anderem über ein 14.400 Quadratmeter großes Casino und 3.900 Hotelzimmer. Es ist mit seinem berühmten Springbrunnen, den spektakulären Wassershows und zahlreichen anderen Attraktionen eines der beliebtesten Casino-Resorts am Las Vegas Strip.
In Las Vegas hat das Blackstone unter anderem durch die Akquisition mehrerer Apartmentkomplexe, des 24 Hektar großen Büroparks Hughes Center und der Möbelausstellungshalle des World Market Centers an Präsenz gewonnen.
Betrieben werde das Bellagio weiterhin von MGM Resorts, während Blackstone als Vermieter fungieren werde. Tyler Henritze, Leiter der US-Akquisitionen für die Blackstone-Immobiliengruppe, sagte, dass der Besitz des Bellagio mit MGM als Betreiber einen stabilen Cashflow biete.
Hintergründe des Verkaufs: Investitionen in US-Sportwetten und Casino-Projekte in Japan
Die Entscheidung, sowohl Bellagio als auch Circus Circus zu verkaufen, sei laut MGM Teil des Plans des Unternehmens, sein Vermögensportfolio zu lockern, um Schulden abzubauen und Mittel für neue Investitionsmöglichkeiten freizusetzen.
Dazu gehörten unter anderem die Entwicklung eines integrierten Resorts in Japan und die verstärkte Beteiligung am Wachstum der US-Sportwetten-Branche.
MGM erklärte, dass die Asset-Light-Strategie das Ergebnis einer umfassenden strategischen Überprüfung des Zusammenspiels von Immobilienportfolio, Gesamtbewertung und operativem Potenzial gewesen sei und dem Unternehmen strategische und operative Flexibilität biete.
2018 wurde das Glücksspiel in Japan legalisiert. Dies eröffnet globalen Casino-Betreibern die Möglichkeit, dort Lizenzen für den Betrieb von Casino Resorts zu erwerben. MGM Resorts bemühte sich intensiv um die Erlangung einer Genehmigung in Osaka.
Da Las Vegas Sands Corp. auf die Bewerbung um eine Lizenz in Osaka verzichtete, um sich auf die Standorte Tokio und Yokohama zu konzentrieren, könnte die MGM Gruppe möglicherweise als Casino-Partner ausgewählt werden. Der Bau des Casino Resorts in Osaka könnte 2021 beginnen und bis 2025 abgeschlossen sein.
Ist der Verkauf weiterer Immobilien geplant?
Die Änderung des neuen Geschäftsmodells beinhalte die Entwicklung vom kapitalintensiven stationären Immobiliengeschäft hin zum Management und Betrieb führender Spiele-, Hotel- und Unterhaltungsimmobilien, hieß es weiterhin in der Pressemitteilung [Seite auf Englisch].
Trotz des Verkaufs von Circus Circus und Bellagio verfüge das Unternehmen nach wie vor über mehrere wertvolle Immobilien, unter anderem MGM Grand, MGM Springfield, die 50 %-ige Beteiligung an CityCenter und die 68 %-ige wirtschaftliche Beteiligung an MGM Growth Properties LLC.
Dennoch könnte es durchaus sein, dass sich MGM Resorts von weiteren Immobilien trennen wird. In der Pressemitteilung bezeichnete das Unternehmen den Verkauf als „erste Schritte bei der Umsetzung der Asset-Light-Strategie“.
Weiterhin heißt es im Press Release, dass die Gesellschaft davon ausgehe, den Wert der oben genannten Immobilienportfolios zu monetarisieren und freizusetzen, um die Wertschöpfung für die Aktionäre zu maximieren.
Die solide Generierung freien Cashflows sollte MGM die Nutzung gezielter Wachstumsinitiativen ermöglichen. Es ist also davon auszugehen, dass in naher Zukunft weitere Immobilien von MGM Resorts verkauft werden.
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