100 Mio. SEK: Millionenstrafe für Svenska Spel
Posted on: 26/03/2024, 10:13h.
Last updated on: 26/03/2024, 10:15h.
Der schwedische Glücksspielanbieter Svenska Spel ist wegen Verstößen gegen den Spielerschutz mit einer Millionenstrafe belegt worden. Die Glücksspielbehörde Spelinspektionen verurteilte das Unternehmen zur Zahlung von 100 Mio. SEK (8,7 Mio. Euro). Dies gab die Behörde am Montag bekannt.
Demnach wurde die Millionenstrafe gegen Svenska Spel Sport & Casino, den Online-Ableger des Glücksspielkonzerns, verhängt. Spelinspektionen wirft dem Betreiber diverse Verstöße gegen die Richtlinien für den Spielerschutz vor.
Der Fokus der Ermittlungen lag auf zehn Spielern, die bei dem Online-Anbieter hohe Beträge verspielt hatten. Die Behörde erkannte daraufhin, dass das Unternehmen nicht ausreichende Schritte eingeleitet hat, um die Betroffenen vor exzessivem Glücksspiel zu schützen und ihnen dabei zu helfen, ihr Glücksspiel zu reduzieren.
Aus diesem Grund entschloss sich Spelinspektionen zu der drastischen Strafe. Die Behörde erklärt zur Begründung:
Das Unternehmen hat seine Sorgfaltspflicht nach dem Glücksspielgesetz (Kapitel 14, Abschnitt 1) nicht erfüllt. Die schwedische Glücksspielbehörde spricht daher gegen Svenska Spel Sport & Casino AB eine Verwarnung und eine Geldbuße in Höhe von 100 Mio. SEK aus.
Die Sorgfaltspflicht zum Schutz der Spieler war im Jahr 2019 eingeführt und im schwedischen Glücksspielgesetz festgelegt worden. Svenska Spels Verfehlungen waren während eines Untersuchungszeitraums zwischen Oktober und Dezember 2021 festgestellt worden.
Nach Ansicht der Behörde habe der Online-Betreiber keinen Kontakt zu den betroffenen Spielern aufgenommen, obwohl deren hohe Verluste hätten auffallen müssen. Svenska Spel hätte zudem registrieren müssen, dass den Spielern mit monatlich 10.000 SEK und mehr deutlich höhere Einsatzlimits als dem Durchschnittsspieler eingeräumt worden seien.
Svenska Spel nimmt Strafe an
In einem ersten Statement erklärte Svenska Spel, die Millionenstrafe zu akzeptieren. Allerdings erklärte das Unternehmen, dass es die Einschätzung der Behörde nicht teile.
Zugleich betonte Fredrik Wastenson, CEO des Online-Bereichs von Svenska Spel, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um die Verstöße abzustellen:
Wir nehmen uns die Entscheidung der Glücksspielinspektion zu Herzen. Der Inspektionszeitraum erstreckt sich von Oktober bis Dezember 2021, und wir haben uns bereits mit vielen der kritisierten Punkte auseinandergesetzt. Wir haben ein hohes Maß an Ehrgeiz bei der Arbeit mit unserer Glücksspielverantwortung.
Seit 2021 habe das Unternehmen seinen Ansatz für die Gewährleistung eines sicheren Spiels verstärkt. Dazu gehörten unter anderem Bonitätschecks bei Spielern mit hohen Einsätzen.
Hinzukomme die ausgeweitete Kontaktaufnahme, sobald hohe Einsätze registriert würden. Ob dies dazu beitragen wird, Svenska Spel in Zukunft vor einer ähnlichen Millionenstrafe zu schützen, wird sich zeigen.
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