Spanien: Automatenunternehmer präsentiert Museum mit 800 Spielautomaten
Posted on: 11/04/2023, 11:39h.
Last updated on: 12/04/2023, 09:52h.
In Spanien ist die Glücksspielbranche derzeit immer strikteren Restriktionen unterworfen. Dabei hat das Glücksspiel dort eine lange Tradition. Dies zeigt sich besonders im privaten Museum des ehemaligen Automatenunternehmers Jaume Sanahuja. Er hält dort für Besucher rund 800 Spielautomaten parat.
Wie die spanische Tageszeitung El Español in einer Reportage berichtet, reicht die Leidenschaft für das Glücksspiel bei dem mittlerweile 72-jährigen Jaume Sanahuja bis in seine Kindheit zurück.
Bereits in der Bar seines Vaters sei Sanahuja in Kontakt mit den Spielautomaten gekommen. So erklärte Sanahuja den Journalisten gegenüber:
Mit weniger als 10 Jahren reparierte ich bereits Spielautomaten. Nach und nach fing mein Vater an, mehr Flipperautomaten zu kaufen und sie an andere Standorte zu verleihen. So fing alles an.
Was eine Kinder- und Jugendleidenschaft war, wurde für Sanahuja später zum Beruf. Er gründete im Jahr 1976 das spanische Glücksspielunternehmen MGA, das heute von seinen Söhne Joan und Enric Sanahuja geleitet wird. Später war er Präsident des Glücksspielverbandes ANESAR (Asociación Nacional de Empresarios de Salones). Mit dem Rentenalter scheint seine Leidenschaft für das Glücksspiel und Spielautomaten jedoch nicht in den Ruhestand gegangen zu sein.
Spielautomaten-Museum auf 3.000 Quadratmetern
In seinem Museum in Sabadell [Seite auf Englisch] stellt Sanahuja auf einer Fläche von 3.000 m² eigenen Angaben zufolge rund 800 Automaten zur Schau. Darunter befinden rund 80 Jukeboxen und 406 Flipperautomaten, einige von ihnen mit einem Wert von bis zu 6.000 EUR.
Für Sanahuja sind es nicht nur Technik und Musik, die die Automaten so besonders machen. Auch auf das Besondere an den Designs weist er hin. So erklärt er zu einem der historischen Automaten, der mit einer jungen Frau im Bikini auf einem Auto verziert ist:
Schauen Sie genau hin, das ist eine Maschine aus den 1960er Jahren, die in Spanien produziert wurde. Wir befanden uns mitten in der Franco-Ära. Diese Lackierung war ein großes Wagnis!
Abgeschlossen ist seine Sammlung von Spielautomaten noch nicht. Wie er den Medien gegenüber erklärte, kaufe er weiterhin alte Automaten und widme sich ihrer Reparatur. Sein Ziel: All dies seinen Söhnen zu vermachen und für die Nachwelt zu erhalten.
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