Neue Initiative zur Glücksspiel-Aufklärung beim US-Militär gestartet

Posted on: 27/06/2024, 09:55h. 

Last updated on: 27/06/2024, 09:55h.

Ein neu gegründetes Komitee soll in den USA das Militär künftig über das Glücksspiel und damit verbundene potenzielle Schäden besser aufklären. Dies gab das Kindbridge Research Institute am Mittwoch bekannt.

USA, Militär, Soldaten
Beim US-Militär soll künftig besser über mit Glücksspiel verbundene Schäden aufgeklärt werden. (Bild: Unsplash/Clay Banks)

Zur Bekämpfung und Eindämmung glücksspielbedingter Schäden innerhalb der Militärgemeinschaft habe die Organisation das Military Gambling Awareness Committee (MGAC) gegründet.

Das Kindbridge Research Institute ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz im US-Bundesstaat Massachusetts. Selbsterklärtes Ziel des Instituts ist es, neue Behandlungsprogramme für Menschen mit Spielsucht sowie anderen Verhaltenssüchten zu entwickeln. Gegründet wurde die gemeinnützige Einrichtung im Jahr 2020, während der COVID-19-Pandemie. Dies geschah als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Hilfsangeboten zu einer Zeit, in der der persönliche Zugang zu solchen nicht möglich war.

Maßnahmen gegen problematisches Glücksspiel beim Militär

Ziel der neuen Initiative sei es, das Bewusstsein für problematisches Glücksspiel zu erhöhen und proaktive Maßnahmen gegen dieses zu ergreifen. Zu diesem Zweck wolle das Kindbridge Research Institute eng mit Militär und Verteidigungsministerium zusammenarbeiten.

Dr. Nathan D. Smith, Executive Director des Kindbridge Research Institute, erklärte:

Die Gründung des Military Gambling Awareness Committee ist ein wichtiger Schritt in der Mission des Kindbridge Research Institute, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Militärangehörigen zu unterstützen. Indem wir eine vielfältige Gruppe von Experten zusammenbringen, wollen wir die Lücken in der aktuellen Politik identifizieren und angehen und umfassende Lösungen anbieten, die die allgemeine Gesundheit und Bereitschaft unserer Militärangehörigen verbessern werden.

Zur Entwicklung der Gesundheit innerhalb des Militärs werde die das MGAC Daten und Informationen nutzen und verschiedene Fachkräfte einsetzen. Teil des Teams ist zum Beispiel Mark Lucia, Spezialist für militärische psychische Gesundheitsforschung.

Als Vertreter der Glücksspielbranche arbeite das MBAC zudem mit Richard Taylor, Direktor für verantwortungsbewusstes Glücksspiel bei BetMGM, zusammen. Dieser habe einen „einzigartigen Karriereweg“ hinter sich, der ihn vom US Marine Corps bis in die Glücksspielbranche geführt habe.

Dem nun gegründeten Komitee gingen Forderungen nach einem optimierten Spielerschutz beim Militär voraus. So reichte beispielsweise der Kongressabgeordnete Paul Tonko Anfang des Monats einen Gesetzentwurf ein, der die Verbannung von Spielautomaten aus US-Militärbasen vorsieht.

Welche weiteren Maßnahmen Militär und Verteidigungsministerium künftig ergreifen werden, um Militärangehörige vor Schäden durch problematisches Glücksspiel zu schützen, dürfte nun von der Arbeit des Kindbridge Research Institutes abhängen.