Neuer GLÜG-Direktor im Interview über Schwerpunkte beim Thema Glücksspiel
Posted on: 15/10/2024, 10:30h.
Last updated on: 15/10/2024, 01:03h.
Das Institut für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) hat mit Prof. Stefan Korte einen neuen geschäftsführenden Direktor. Anlässlich seiner Ernennung sprach dieser in einem Interview mit den Förderern WestLotto und dem Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) unter anderem über den schwelenden Konflikt zwischen staatlichen und privaten Glücksspielanbietern. Dabei sieht Korte die beiden Akteure auf einem guten Weg.
In dem am Dienstag veröffentlichten Interview betont Korte die Bedeutung des GLÜGs hinsichtlich der verbesserten Beziehung zwischen privatwirtschaftlichen und staatlichen Anbietern von Glücksspiel in Deutschland:
In diesem Zusammenhang erklärte der GLÜG-Direktor:
Die Kooperationsbereitschaft zwischen staatlichen und privaten Akteuren ist deutlich größer, etwaige Barrieren sind deutlich kleiner geworden. Das ist ein wesentlicher Verdienst der Arbeit des GLÜG und das zeigt: Diese Sachlichkeit aus der Wissenschaft braucht der Glücksspielmarkt.
Mit seinen Forschungswerkstätten könne das GLÜG gut auf aktuelle Problemstellungen mit wissenschaftlichem Input reagieren. Auf diese Weise könne die Institution dazu beitragen, Entscheidungsträger aus Verwaltung und Privatwirtschaft mit Wissenschaftlern beim Austausch zum Thema Glücksspiel zusammenzubringen.
WestLotto und VDAI stehen für die Entwicklung
Als sinnbildlich für die verbesserte Beziehung könnte die Stellung der beiden GLÜG-Förderer WestLotto und VDAI stehen. Die beiden Glücksspielbetreiber mit privatem und staatlichem Hintergrund setzen sich bereits seit Längerem finanziell für den Betrieb des GLÜGs ein.
Dabei bauen sie auf Kontinuität. So haben die beiden Unternehmen kürzlich bekannt gegeben, dass sie die Förderung des GLÜGs um fünf weitere Jahre verlängerten.
Der neue GLÜG-Direktor will auf Synergien setzen, um die Arbeit des Instituts zu stärken. Konkret geht es dem Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer (DUV) um die Nutzung der Stärken beider Institutionen. Demnach biete die DUV Speyer dem GLÜG wichtige Hilfestellung für den Austausch mit Behörden in Bund und Ländern.
Ein Schwerpunkt der kommenden Arbeit liege laut Korte bereits fest. Dabei gehe es für das GLÜG in den kommenden Jahren darum, die geplante Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags voranzubringen.
Auch hierbei könnte sich der länderübergreifende Ansatz des GLÜG-Direktors bewähren, schließlich regelt der Vertrag das Glücksspiel in allen 16 Bundesländern. Als weitere Themen benannte Korte rechtliche Grundlagen bei der Glücksspielvermittlung und -besteuerung oder dem Online-Glücksspiel. Auch deren Aufarbeitung können „nur im Verbund der wissenschaftlichen Disziplinen gelingen“.
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