New York: Casino-Mitarbeiter lehnen Legalisierung von Online-Casinos ab
Posted on: 19/02/2024, 09:17h.
Last updated on: 19/02/2024, 09:17h.
Der Senator des US-Bundesstaats New York Joseph Addabbo strebt derzeit die Legalisierung von Online-Casinos an. Allerdings trifft er damit auch auf Kritik. Wie die Tageszeitung New York Post am Samstag berichtet hat, haben sich nun fast 700 Casino-Mitarbeiter gegen die geplante Legalisierung ausgesprochen.
Die Angestellten des Resorts World Casinos sollen einen Brief unterzeichnet haben, in dem sie den von Addabbo eingebrachten Gesetzentwurf ablehnen.
Furcht vor Verlust von Arbeitsplätzen in der Glücksspielbranche
In dem Schreiben mit dem Briefkopf der Gewerkschaft Hotel & Gaming Trades Council heißt es der New York Post zufolge:
Wir finden es empörend, dass Sie Rechtsvorschriften vorantreiben, die Arbeitnehmern wie uns und unserer Branche schaden würden, um einer Handvoll Unternehmen zu nützen, die auf unsere Kosten riesige Gewinne anstreben.
Die Folge von Online-Casinos wäre, so die Befürchtung der Casino-Mitarbeiter, dass deutlich weniger Menschen ein Casino in New York aufsuchen würden. Dadurch seien nicht nur Arbeitnehmer gefährdet, die direkt im Casino arbeiten. Auch Köche, Barkeeper, Kellner, Hotelangestellte und weitere Servicemitarbeiter seien bedroht.
Die Gewerkschaft selbst betonte, sie habe Addabbo gegenüber immer wieder ihre Ablehnung des Online-Glücksspiels zum Ausdruck gebracht. Nun sei es an der Zeit, sich auch anderen Politikern gegenüber Gehör zu verschaffen.
Im Januar brachte Joseph Addabbo erneut einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Online-Casinos ein. Es ist nicht der erste Versuch des Senators, das Online-Glücksspiel in dem Bundesstaat zu legalisieren. Allerdings baut er mit seiner Argumentation nun auf den Zahlen auf, die den Erfolg der Online-Sportwetten in New York belegen. Aussagen des Senators zufolge würden Online-Casinos in New York 800 Mio. bis zu 1 Mrd. USD jährlich generieren.
Addebbo allerdings hält dagegen, dass das Online-Glücksspiel keineswegs zu einer geringeren Anzahl von Arbeitsplätzen in den terrestrischen Glücksspieleinrichtungen führen würde. Untersuchungen diesbezüglich würden diese Annahme untermauern.
Sein Gesetzentwurf sehe zudem vor, jährlich 25 Mio. USD zur Verfügung zu stellen, um die Arbeitsplätze in den stationären Casinos zu schützen. Darüber hinaus würden Online-Glücksspielanbieter ebenfalls von der Gewerkschaft vertreten werden.
Er untermauerte seine Haltung mit dem Argument, dass seine Wähler im Resorts World arbeiten würden. Dementsprechend sei es nicht logisch, wenn er ihre Arbeitsplätze aufs Spiel setzen würde. Die Diskussionen um die Legalisierung des Online-Glücksspiels in New York haben damit aber sicherlich noch nicht ihr Ende gefunden.
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