New Yorker Gericht erklärt Fantasy Sports für verfassungswidrig
Posted on: 07/02/2020, 09:55h.
Last updated on: 07/02/2020, 10:00h.
Ein Berufungsgericht in New York hat am Donnerstag entschieden, dass Online Fantasy Sports illegales Glücksspiel darstellen. Somit seien Angebote, wie sie die Unternehmen FanDuel und DraftKings anbieten, verfassungswidrig.
Rechtsgrundlage für Fantasy Sports in New York nichtig
Die aktuelle Gerichtsentscheidung unterstreicht die Ansicht des Richters Gerald Conolly aus Albany, der bereits im Jahr 2018 während eines Prozesses im Obersten Gerichtshof erklärt hatte, dass die Genehmigung von Online Fantasy-Sportwetten verfassungswidrig sei und das Gesetz aus dem Jahr 2016, das sie genehmigt hatte, für nichtig erklärt werden müsse.
Ein Gesetz aus dem Jahr 2016 [Seite auf Englisch], unterzeichnet von Gouverneur Andrew M. Cuomo, erklärte, dass Fantasy Sports zulässig seien und legte hierfür Regelungen zum Spielerschutz fest. Nach diesen waren Fantasy Sports, bei denen Spieler sich eigene, virtuelle Teams aus Amateur- und Profiligen zusammenstellen und gegeneinander antreten können, ab 18 Jahren zulässig. Zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Gesetzes, wurden durch Fantasy Sports zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 4 Mio. US-Dollar erwartet, die dem Bildungssystem zugutekommen sollten.
Kritiker hatten 2018 geklagt, weil sie der Meinung waren, es sei damals nicht ausreichend gewesen, dass ein Gouverneur die Gesetzesgrundlage unterzeichne. Stattdessen hätten die New Yorker die Möglichkeit für eine Abstimmung erhalten müssen.
Dieser Ansicht schloss sich Richter Connelly damals an, unterstrich allerdings auch, dass der staatliche Gesetzgeber die volle Autorität habe, um Fantasy Sports zu entkriminalisieren und dass
„…jede Feststellung von Verfassungswidrigkeiten in einem solchen Kontext außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Justizbehörde liegen würde.“
Fantasy Sports derzeit noch in New York zugänglich
Das am Donnerstag gefällte Urteil, mit dem den Fantasy Sports in New York die Rechtsgrundlage entzogen wird, zieht für Fantasy Sports Anbieter wie FanDuel und DraftKings eine anhaltende Unsicherheit nach sich.
Allerdings ist das letzte Wort in diesem Fall noch nicht gesprochen, denn FanDuel erklärte, man hoffe auf eine Berufung und gehe davon aus, danach weiter Fantasy Sports anbieten zu können. Der den Fall verfolgende Rechtsexperte Robert S. Rosborough IV sagte, dass die letztendliche Entscheidung am höchsten Berufungsgericht gefällt werden müsse.
Bis von diesem kein Urteil gefällt worden sei, seien die Angebote weiterhin für Spieler in New York erreichbar. DraftKings hat sich bisher noch nicht zum Urteil geäußert.
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