Niederlande veröffentlichen Update für Online-Glücksspiel-Markt
Posted on: 30/09/2022, 12:11h.
Last updated on: 30/09/2022, 12:17h.
Die Glücksspielbehörde der Niederlande hat am heutigen Freitag ein Update zum Stand des legalen Online-Glücksspiel-Marktes im Land veröffentlicht. Dabei betonte die Kansspelautoriteit (KSA) vor allem die hohe Stabilität des Marktes und die erfolgreiche Lenkung der Spieler ins legale Angebot.
Hinsichtlich der Bruttoeinnahmen meldete die KSA [Seite auf Niederländisch] ein stabiles monatliches Ergebnis, das sich auf durchschnittlich 80 Mio. EUR belaufe. Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 hätten die Bruttospieleinnahmen zwischen 90 Mio. EUR im Januar und rund 75 Mio. EUR im Februar und März geschwankt.
In diesem Monat hat die KSA die nunmehr 22. Lizenz für das Online-Glücksspiel erteilt. Im Oktober 2021 starteten am regulierten Markt zehn Anbieter. Das mehr als verdoppelte Angebot am legalen Markt habe laut der KSA jedoch nicht automatisch auch zu höheren Spieleinnahmen geführt.
Im Juli seien Spieleinnahmen in Höhe von 86 Mio. EUR erwirtschaftet worden. Die Anzahl der Nutzerkonten liege dabei bei 563.000. Rückschlüsse auf die Höhe der Bevölkerungszahl, die am Online-Glücksspiel teilnehme, lasse die Anzahl der Spielerkonten allerdings nicht zu. So erläuterte die KSA:
Es ist nicht bekannt, wie viele Niederländer bei legalen Glücksspielanbietern spielen, da es möglich ist, ein Spielerkonto bei mehreren Glücksspielanbietern zu haben.
Hohe Kanalisierungsraten in den legalen Markt
Hinsichtlich des Spiels am legalen Markt gehe die KSA von einer hohen Spielerbeteiligung aus. Die neuesten Zahlen zeigten, dass 85 % der Spieler ausschließlich bei legalen Anbietern spielten. Damit seien die Erwartungen der Glücksspielbehörde nahezu übertroffen worden.
Ziel der neuen Glücksspielregulierung sei gewesen, dass mindestens acht von zehn Spielern spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten des Glücksspielgesetzes ausschließlich bei legalen Anbietern und somit in einer sicheren Umgebung spielten.
Ein Baustein für das sichere Spiel sei das Spielersperrregister Cruks, das zeitgleich mit der Marktöffnung am 1. Oktober 2021 an den Start ging. Dort hätten sich mittlerweile 23.000 Spieler registriert und sich somit selbst für mindestens sechs Monate vom Glücksspiel ausgeschlossen.
Wie viele weitere Lizenzvergaben geplant sein könnten, gab die KSA in ihrem Bericht nicht bekannt. Allerdings wies KSA-Chef René Jansen erst vor kurzem in einem Vergleich zwischen dem deutschen und dem niederländischen Glücksspielmarkt darauf hin, dass die steigende Anzahl der Lizenzen dem deutschen Glücksspielmarkt zeige, wie eine erfolgreiche Kanalisation von Spielern in den legalen Markt funktionieren könne.
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