Verband besorgt über Problemspieler-Anstieg in den Niederlanden
Posted on: 08/07/2024, 05:30h.
Last updated on: 09/07/2024, 09:47h.
Die Niederlande verzeichnen beim Online-Glücksspiel eine wachsende Zahl hilfesuchender Problemspieler. Diese Entwicklung hat den niederländischen Online-Glücksspielverband dazu nun veranlasst, seine Besorgnis über das zunehmende Problem auszudrücken.
Ende vergangener Woche betonte die Nederlandse Online Gambling Associatie (NOGA), dass sie das Problem erkannt habe. Demnach gebe die steigende Zahl von Spielern, die sich Unterstützung bei der Suchthilfe suchen, Anlass zum Handeln.
Auslöser des Statements ist eine aktuelle Untersuchung des nationalen Alkohol- und Drogeninformationssystems der Niederlande. Dieser zufolge steigt die Zahl der Personen, die sich wegen einer Spielsucht in Behandlung begeben, kontinuierlich an.
Anstieg der Problemspieler um 24 %
Demnach wuchs deren Zahl von 1.920 Personen im Jahr 2022 auf 2.456 Betroffene im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem Anstieg um 24 %, wobei die Problemspieler in den Niederlanden der Studie zufolge vorwiegend männlich sind. So entfallen 88 % der Behandlungen auf sie.
NOGA-Direktor Eric Konings erklärte zu dem Ergebnis:
Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen, dass nach Jahren des Rückgangs die Zahl der Glücksspielsüchtigen in der Suchtbehandlung wieder steigt. 2.456 Menschen, die um Hilfe bitten mussten, sind 2.456 zu viel.
Dies gebe Anlass zur Sorge. Schließlich solle das Online-Glücksspiel für alle Niederländer eine sichere und verantwortungsvolle Form der Unterhaltung sein, so Konings.
Der Anstieg sei zum einen auf die zunehmende Anzahl der Einrichtungen zurückzuführen, doch auch bestehende Einrichtungen hätten im Jahr 2024 einen leichten Anstieg verzeichnet. Insgesamt machten Problemspieler 4 % aller Behandelten in den Suchtkliniken der Niederlande aus.
Nach Angaben der Glücksspielbehörde wächst die Zahl der Online-Glücksspieler seit der Legalisierung im Oktober 2021 stetig. So überstieg die Zahl der aktiven Nutzerkonten bei Online-Anbietern bereits im vergangenen Jahr erstmals die Millionengrenze.
Dem Verband zufolge seien die Zahlen jedoch mit Vorsicht zu interpretieren. Schließlich dauere es oft einige Zeit, bis sich Personen mit problematischem Spielverhalten an Suchtdienste wenden. So wie der Abwärtstrend der letzten Jahre kein Grund zum Jubeln gewesen sei, gäben die neuen Zahlen „keinen Grund zur Panik“.
Für eine noch intensivere Analyse der Ergebnisse wünscht sich der Verband nähere Daten zur Herkunft der Spieler. Interessant sei zu wissen, ob diese Nutzer der legalen oder illegalen Online-Angebote seien. Dies könne sich für eine faktenbasierte Debatte über Problemspieler in den Niederlanden als „enorm hilfreich“ herausstellen, schließt der Online-Glücksspielverband.
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