Novomatic baut Spielcasino im spanischen Granada
Posted on: 15/08/2018, 11:06h.
Last updated on: 15/08/2018, 12:16h.
Die Novomatic-Gruppe, einer der umsatzstärksten Konzerne der Glücksspielbranche, engagiert sich weiter im Casinogeschäft auf der iberischen Halbinsel. Wie das Unternehmen aus Österreich bekanntgab, erhielt es den Zuschlag für Bau und Betrieb eines Casinos in der Nähe der südspanischen Stadt Granada.
Bei dem Vorhaben handelt es sich um einen Casino-Komplex, der in einem Vorort von Granada errichtet wird. Mit seinem Angebot setzte sich Novomatic gegen zwei konkurrierende, namentlich nicht genannte Mitbewerber durch. Die drei Anbieter hatten sich um die Lizenz beworben, die 2017 von der zuständigen Regionalregierung Andalusiens in einer öffentlichen Ausschreibung angeboten worden war.
Die Kommission rund um den Regionalminister für Wirtschaft, Finanzen und öffentliche Verwaltung in Andalusien entschied, dass die von der Novomatic-Gruppe vorgelegte Offerte zum Bau und Betrieb des Casinos unter Berücksichtigung der definierten Beurteilungskriterien die Ausschreibung gewonnen hat.
Novomatics umfassendes Konzept führte zum Zuschlag
Mitentscheidend für den Erfolg war das umfassende Nutzungskonzept der geplanten Anlage. So soll es sich bei dem kommenden “CASINO ADMIRAL GRANADA” nicht nur um eine reine Spielbank handeln, sondern ein Freizeit- und Entertainment-Resort geschaffen werden, welches für einen weiteren Besucherschub in der Region sorgt.
Das Spielcasino wird in dem 60.000 Quadratmeter großen Complejo Turístico El Capricho von Granades Vorort Monachil, errichtet. Dieser befindet sich etwa vier Kilometer südlich vom Zentrum Granadas. Die Gesamtfläche des Casinos wird den Planungen zufolge etwa 4.800 Quadratmeter betragen. Die Eröffnung des Casinos ist bereits für das nächste Jahr geplant.
Die Hauptattraktion bildet ein weitläufiger Spielsaal mit den Spieltischen. Hier sollen die klassischen Casinospiele Roulette, Blackjack, Baccarat und Poker in ihren verschiedenen Versionen angeboten werden. Dazu kommen modernste Spielautomaten, ein Restaurant sowie diverse Bars und Räume mit zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten.
Auch ein Bankettsaal, der für Events wie beispielsweise Messen und Tagungen umfunktioniert werden kann, zählt zu der Einrichtung. Auf diese Weise gewährleistet Novomatic das von der Regierung geforderte vielfältige Nutzungskonzept. Mit der Fertigstellung in 2019 werden voraussichtlich etwa 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Novomatic bereits erfolgreich im Casinogeschäft aktiv
Für Novomatic ist das Casino in Granada nicht das erste Engagement in der Gegend. Die Österreicher betreiben in der Region Andalusien bereits Spielcasinos in San Roque in der Region Cádiz sowie in Tomares bei Sevilla. Bernhard Teuchmann, dem Geschäftsführer von Novomatic Gaming Spain zufolge stützt das neue Projekt die Aktivitäten, mit denen Novomatic seine Vormachtstellung im südlichen Spanien festigen will.
Harald Neumann, der Vorstandsvorsitzender der Novomatic AG, zeigte sich in Bezug auf den Zuschlag äußerst zufrieden:
“Wir freuen uns sehr über das mit der Entscheidung verbundene Vertrauen in die Managementfähigkeit, ein derartiges Casino zu leiten. Novomatic wird den Besuchern Spitzentechnologie und Geräte von bester Qualität zur Verfügung stellen, denn die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Kunden ist natürlich unser vorrangiges Ziel.”
Novomatic-Gruppe weltweit aktiv
Mit einem Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2017 zählt Novomatic weltweit zu den größten Entwicklern und Betreibern von Glücksspielangeboten. Die Gruppe ist mit rund 30.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern vor Ort aktiv und vertreibt ihre Produkte in über 75 Staaten auf der ganzen Welt.
Zum Angebot zählen Lösungen und Ausstattungen für das Glücksspiel, Lotteriesysteme, Casinos und weitere Dienstleistungen. Das Automatengeschäft besitzt dabei einen besonders hohen Stellenwert. So betreibt der Konzern über 2.000 eigene Automatencasinos und hat über diese sowie die Vermietung seiner Slots insgesamt 270.000 Gaming- sowie Video-Lotterie-Terminals im Markt platziert.
Das Unternehmen treibt seine Expansion weltweit voran und ist in den USA nach Kauf der australischen Firma Ainsworth Technologies im vergangenen Jahr besonders im Casino-Bereich aktiv. Zudem dürfte der US-Markt mit der Legalisierung von Sportwetten zusätzlich an Attraktivität für den Glücksspielbetreiber gewinnen.
Auch in Deutschland könnte Novomatic demnächst an Einfluss gewinnen. Kern des Interesses ist die mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfende Westspiel-Gruppe.
Berichten zufolge hat sich der Jahresfehlbetrag im letzten Jahr von 2,9 Millionen Euro auf 7,6 Millionen Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt. Der landeseigene Betreiber diverser Spielbanken in Nordrhein-Westfalen soll Aussagen von Politikern zufolge verkauft werden.
Als möglicher Kaufkandidat hat sich bereits die Gauselmann-Gruppe ins Spiel gebracht. Der Betreiber zahlloser Spieltheken und der Merkur-Automaten hat seinen Sitz ebenfalls in Nordrhein-Westfalen und bereits Interesse bekundet. Daneben fällt jedoch immer wieder der Name Novomatic, für die die Übernahme von Westspiel eine erhebliche Stärkung ihres Deutschlandgeschäfts bedeuten würde.