Internationaler Kampf gegen illegales Glücksspiel: Österreich zieht Bilanz
Posted on: 13/01/2023, 12:50h.
Last updated on: 13/01/2023, 01:03h.
Illegales Glücksspiel ist in Europa weit verbreitet. Häufig agieren die kriminellen Banden grenzüberschreitend, weshalb Ermittlungsbehörden die internationale Zusammenarbeit verstärken. In Österreich hat das Innenministerium nun Bilanz über eine solche Kooperation mehrerer europäischer Staaten gezogen.
Bei der Aktion habe es sich um die Joint Action Days (JAD) gehandelt, welche die grenzüberschreitende Bekämpfung des illegalen Glücksspiels zum Ziel gehabt hätten. Bei der bereits vom 1. bis 12. Dezember 2022 durchgeführten Serie von Razzien hätten die Polizeibehörden von Österreich, Spanien und Tschechien eng miteinander kooperiert.
Illegales Glücksspiel führte zu vielen Festnahmen
Erklärtes Ziel sei die Identifikation und Zerschlagung der kriminellen Netzwerke gewesen. Die Aktion gegen illegales Glücksspiel habe in den drei Ländern zu vielen Festnahmen geführt. Demnach seien allein in Österreich 13 Personen verhaftet worden.
Innenminister Gerhard Karner erklärte dazu in einem Statement:
Das konsequente Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität braucht vor allem die ressortübergreifende Zusammenarbeit und die enge Kooperation zwischen den Ermittlern der Finanz- und der Kriminalpolizei. Ich danke den eingesetzten Beamtinnen und Beamten für ihr Engagement und ihren Einsatz.
Darüber hinaus hätten Beamte aus dem Bundeskriminalamt sowie dem Amt für Betrugsbekämpfung ihren Beitrag zu dem erfolgreichen Schlag geleistet. Im Rahmen landesweiter Razzien seien 56 Geräte für illegales Glücksspiel und ein fünfstelliger Eurobetrag konfisziert worden.
Die hohe kriminelle Energie der Betreiber zeige sich dabei anhand der ausgeklügelten Schutzvorrichtungen in den illegalen Spielhöllen. Diese seien sowohl im Außen- wie auch Innenbereich kameraüberwacht gewesen. Zudem hätten die durchsuchten Lokalitäten über massive Sperranlagen an den Eingängen verfügt.
Erfolge auch in Spanien und Tschechien
In den Ländern habe nicht nur illegales Glücksspiel zu strafrechtlich relevanten Verstößen geführt. Aufgrund vielfach sichergestellter Drogen wie Kokain und Vergehen gegen die Steuergesetze seien weitere Strafanzeigen gestellt worden. Dabei sei in Tschechien die Vermarktung von unversteuertem Alkohol als „neues Phänomen der Begleitkriminalität“ aufgefallen.
In Spanien hätten die Beamten weitere 51 illegale Geräte sichergestellt. Als Folge der auf der iberischen Halbinsel durchgeführten Razzien habe die Behörde Dutzende Strafanzeigen stellen können.
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