Österreich: Finanzpolizei vernichtet illegale Spielautomaten und findet Schatz
Posted on: 30/11/2022, 10:16h.
Last updated on: 30/11/2022, 10:16h.
Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung hat in den vergangenen 14 Tagen in Oberösterreich und Salzburg auf Schrottplätzen zuvor beschlagnahmte Spielautomaten vernichten lassen. In den Geräten, die vor der Entsorgung geöffnet worden seien, hätten die Beamten über 17.000 Euro gefunden. Dies berichtete das Bundesministerium für Finanzen am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Das Geld, das sich in den insgesamt 123 Geräten befunden habe, sei inzwischen sichergestellt und der Polizei zur Verwahrung übergeben worden. Für die illegalen Spielstätten ziehe der Betrieb der Spielautomaten Strafanträge nach sich.
Die Betreiber müssten mit Geldstrafen von rund 4.000 Euro pro Gerät rechnen. Bis zum Abschluss der Verfahren seien die Geräte bis zu ihrer endgültigen Vernichtung eingelagert worden.
Finanzminister Magnus Brunner kommentierte die Erfolge der polizeilichen Maßnahmen:
Die regelmäßigen Schwerpunktkontrollen der Finanzpolizei drängen das illegale Glücksspiel immer weiter zurück und machen das Geschäft für die kriminellen Betreiber zunehmend unattraktiv. Im Sinne des Spielerschutzes werden wir hier auch weiterhin hart durchgreifen.
Illegale Glücksspiel-Betreiber erschweren behördliche Arbeit
Trotz der regelmäßigen Schwerpunktkontrollen der Finanzpolizei sei das illegale Glücksspiel in Österreich immer noch weit verbreitet. Im Rahmen sogenannter Schwerpunktaktion sei es den Behörden jedoch gelungen, eine erhebliche Anzahl von illegalen Geräten zu beschlagnahmen.
So sei es den Beamten im vergangenen Frühjahr an fünf Kontrolltagen gelungen, insgesamt 72 nicht lizenzierte Spielgeräte in zehn Salzburger Gaststätten zu sichern. Dabei sei es der Polizei nicht leicht gemacht worden, da zahlreiche Spielstätten mit Überwachungskameras ausgerüstet gewesen seien.
Illegale Spielautomaten als Geschicklichkeitsspiele getarnt
Eine neue Variante des illegalen Glücksspiels seien Glücksspielgeräte, die auf den ersten Blick wie legale Geschicklichkeitsspiele aussähen. Genauere Untersuchungen hätten jedoch ergeben, dass die Betreiber den Spielsüchtigen ein Vermögen abnehmen könnten.
Erschwert worden sei den Beamten die Arbeit durch feste Verankerungen der Geräte an Wand oder Boden. Vor dem Abtransport hätten die Automaten erst mit viel Aufwand losgeschnitten werden müssen.
Zudem hätten die Betreiber ihr illegales Geschäft getarnt. So seien die betreffenden Lokale als Internet-Shop, Waxing-Studio, Weinlokal und Crêpes-Lieferservice ausgewiesen. Einige der Lokale hätten vom Einsatzkommando Cobra, der polizeilichen Sondereinheit in Österreich, zwangsweise geöffnet werden müssen.
Auch bei den Schwerpunktaktionen in Oberösterreich im Vorjahr seien mehrere Geräte beschlagnahmt worden. So habe die Polizei in Linz, Linz-Land, Steyr sowie Wels insgesamt 121 illegale Automaten entdeckt. Weitere 55 seien einen Monat später in Linz, Linz-Land, Wels und Vöcklabruck aufgefunden worden.
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