Sportwetten auf Pump gewährt: Paddy Power-Mitarbeiterin verliert Job
Posted on: 11/05/2022, 03:04h.
Last updated on: 11/05/2022, 04:36h.
Die stellvertretende Managerin eines Paddy Power-Wettbüros ist im Jahre 2020 entlassen worden, weil sie Sportwetten auf Kredit angenommen hat. Zwar hat die Frau gegen diese Entscheidung geklagt, doch ein Gericht entschied, dass die Kündigung rechtmäßig gewesen sei. Dies berichtete The Irish Times [Seite auf Englisch] am Montag.
Der Fall sei an Brian Dolan von der Workplace Relations Commission (WRC), einer Instanz in Irland, die arbeitsrechtliche Streitigkeiten und Beschwerden untersucht, weitergeleitet worden.
Wetten auf Kredit nach Anordnung des Managers
Emma Phillips, die Angestellte des Wettbüros, argumentierte in ihren Ausführungen, dass ihr Chef sie dazu angewiesen habe, Wetten auf Kredit anzunehmen. Zudem habe sie ähnliche Vorgehensweisen auch bei anderen Unternehmen beobachtet. Ihrer Meinung nach habe sie nur Anordnungen befolgt und Kundentreue belohnt.
Sie habe in mehreren Fällen Wetten auf Kredit angenommen, erklärte Phillips. Dies sei zum Beispiel vorgekommen, wenn ein Kunde sein Geld vergessen habe und erst zu einem Geldautomaten habe gehen müssen.
Außerdem habe der Manager der Filiale es einem bestimmten Kunden gestattet, Wetten telefonisch zu platzieren und später zu bezahlen. Er habe sie und eine weitere Mitarbeiterin angewiesen, dies auch zu tun.
Kassenbestände gefälscht
Phillips erklärte, Wetten auf Kredit hätten bedeutet, dass der Kassenbestand habe gefälscht werden müssen. Dabei habe sie sich eigenen Angaben zufolge „äußerst unwohl“ gefühlt. Da sie dies auf Anweisung des Managers dennoch habe tun müssen, habe sie sich in einer schwierigen Situation befunden.
Glücksspiel-Konzern Flutter Entertainment hat strenge Vorgaben
Dolan erklärte in seinem Bericht nach der Anhörung, dass die Regeln von Paddy Power für Kreditwetten und den Umgang mit Bargeld aus naheliegenden Gründen äußerst streng seien.
Die Paddy Power-Mitarbeiterin habe gegen die Vorgaben und die Richtlinien des Unternehmens Flutter Entertainment, des Mutterkonzerns des Sportwetten-Anbieters Paddy Power, verstoßen.
Dolan führte aus:
Die Beschwerdeführerin hat zu jeder Zeit akzeptiert, dass sie wissentlich und vorsätzlich gegen die Kredit- und Bargeldhandhabungsverfahren des Geschäfts verstoßen hat.
Dolan führte aus, dass Philips das höhere Management hätte kontaktieren müssen, bevor sie diese Entscheidung getroffen habe. Sicher sei die Maßnahme von Flutter Entertainment hart, doch das Unternehmen habe keine andere Wahl gehabt, als Phillips zu feuern, um sein Image zu wahren.
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