Glücks­spiel­betreiber Paf reduziert Einsatz­limit für Jüngere

Posted on: 08/05/2024, 05:30h. 

Last updated on: 08/05/2024, 08:35h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Der skandinavische Glücksspielbetreiber Paf hat das Einsatzlimit für jüngere Spieler gesenkt. Um den Spielerschutz für die 20- bis 25-Jährigen zu verbessern, wurde die jährliche Höchstgrenze für Verluste auf 8.000 Euro reduziert. Dies gab das Unternehmen am Dienstag bekannt [Seite auf Englisch].

Responsible Gambling
Per Einsatzlimit zu mehr Spielerschutz (Bild: Paf)

Mit dem neuen Einsatzlimit senkt Paf die maximal von den jüngeren Spielern jährlich zu verlierende Summe um 20 %. Bisher hatte der Höchstbetrag bei 10.000 Euro gelegen.

Paf-CEO Christer Fahlstedt erklärte dazu in einem Statement:

Dies ist eine wichtige Fortsetzung der verantwortungsvollen Spielrichtung, die wir bei Paf anstreben. Jetzt können junge Kunden bei uns nur noch um Beträge spielen, die auf einem nachhaltigeren Niveau und im Rahmen des Kundensegments liegen, das wir selbst als grünes Segment definiert haben.

Junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren hätten ein höheres Risiko, Probleme mit ihrem Glücksspiel zu entwickeln. Dies sei durch die Forschung zu Glücksspielrisiken belegt.

Fahlstedt betonte, dass es sich dabei um den Maximalbetrag handele. Jeder Spieler habe zudem die Möglichkeit, sich bei Paf ein niedrigeres Einsatzlimit individuell einzurichten.

Keine Änderung bei anderen Einsatzlimits

Die nun in Kraft getretene Senkung des Limits betrifft nur Paf-Kunden von 20 bis 24 Jahren. Damit bleiben die für die übrigen Altersklassen geltenden Höchstgrenzen unangetastet.

Die niedrigsten Verlustgrenzen gelten weiterhin für die jüngsten Spieler. Bei den 18 und 19 Jahre alten Paf-Kunden liegt das Einsatzlimit bei jährlich 1.800 Euro. Ebenfalls unverändert bleiben die Maximalverluste bei den mindestens 25 Jahre alten Spielern. Bei diesen hatte der Betreiber im vergangenen Jahr eine Grenze von 17.500 Euro im Jahr eingeführt.

Bei Einführung der angepassten Einsatzlimits im Jahr 2023 hatte Paf erklärt, wie hoch die Einnahmeausfälle durch diesen Schritt sein werden. Demnach rechnet das Unternehmen mit jährlichen Erlösrückgängen in Höhe von rund 7 Mio. Euro.

Mit dem Einsatzlimit strebe Paf eine Führungsrolle an, wenn es um verantwortungsvolles Spielen in der Branche gehe. Das Unternehmen erklärte in diesem Zusammenhang, dass es 2018 das erste internationale Glücksspielunternehmen gewesen sei, das Verlustlimits eingeführt habe.

Mit der Maßnahme zeige Paf laut Fahlstedt, dass der Betreiber seinem Ziel eines auf lange Sicht nachhaltigen Spielangebots konsequent folge. Einsatzlimits in der nun definierten Höhe seien dafür eine gute Basis, so der Paf-CEO.