Philippinische Glücksspielaufsicht warnt vor illegalen Spiele-Anzeigen auf Facebook
Posted on: 01/07/2020, 02:55h.
Last updated on: 01/07/2020, 04:15h.
Auf den Philippinen hat die Glücksspielaufsicht PAGCOR vor illegalen Online-Anbietern gewarnt. Diese versuchten mithilfe von Facebook-Anzeigen Spieler in betrügerischer Absicht auf ihre Webseiten zu locken.
In ihrer am Montag veröffentlichten Warnung [Seite auf Englisch] betonen die Kontrolleure der Philippine Amusement and Gaming Corporation, dass sich die Betrüger die im Zuge der Covid-19-Pandemie auftretende Unsicherheit vieler Menschen zunutze machten, um ihren kriminellen Machenschaften nachzugehen.
Illegale Online-Spiele
So habe die Behörde Kenntnis vom vermehrten Auftreten illegaler, online durchgeführter Bingo-Veranstaltungen und anderer Glücksspiele erhalten. Diese würden nach PAGCOR-Angaben von Kriminellen im gesamten Land organisiert.
Um für die Spiele zu werben, nutzten die Betrüger demnach Social Media-Plattformen wie Facebook und lockten Kunden so auf ihre Webseiten. Diese Onlineseiten dienten jedoch nur dem Zweck, den Spielern vertrauliche Informationen zu entlocken oder sie um ihr Geld zu betrügen.
Deshalb erklärt die PAGCOR:
Die Öffentlichkeit wird gewarnt, solche Seiten nicht zu besuchen, da das Risiko von Betrug, Identitätsdiebstahl und Kreditkartenbetrug besteht. Wetten auf solche illegalen Glücksspielaktivitäten sind ebenfalls eine Straftat.
Zugleich riefen die Kontrolleure die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Falls jemand Anzeigen für illegale Spiele bei Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken entdecke, solle er sich an die PAGCOR wenden. Die Behörde werde dann die erforderlichen Maßnahmen einleiten, um die Betrüger zu verfolgen und die Bevölkerung zu schützen.
Die weltweite Covid-19-Pandemie hat auch vor dem Online-Glücksspiel auf den Philippinen nicht haltgemacht. In den letzten Wochen beendeten mehrere Online-Casinos ihren Geschäftsbetrieb. Neben den Covid-19-bedingten Maßnahmen der Regierung dürften deren hohe Steuerforderungen nicht ganz unschuldig an der Entwicklung sein. So verlangt das Finanzamt künftig eine Umsatzsteuer in Höhe von 5 % auf alle Bruttoerträge der Online-Anbieter.
Das strikte Vorgehen der Glücksspielaufsicht hat zwei besondere Ursachen. Einerseits ist der philippinische Präsident Rodrigo Duterte für seine ablehnende Haltung gegenüber dem Glücksspiel bekannt.
Zum anderen macht die Volksrepublik China den Behörden des Landes Druck, da viele der Glücksspielanbieter speziell auf die finanzkräftige Kundschaft aus dem Reich der Mitte abzielen. Deshalb dürften der aktuellen Warnung rasch weitere folgen, sollte die PAGCOR eine Zunahme des illegalen Glücksspiels feststellen.
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