Nach Tod von Queen Elizabeth II. werden Pferderennen im ganzen Land ausgesetzt
Posted on: 09/09/2022, 12:05h.
Last updated on: 09/09/2022, 12:13h.
Die britische Königin Elizabeth II. ist am gestrigen Donnerstag im Alter von 96 Jahren verstorben. Der Buckingham Palace kündigte eine zehntägige Staatstrauer an. Auch die Pferderennbranche trauert, denn die Königin war als leidenschaftliche Pferdeliebhaberin und Verfechterin des Pferderennsports bekannt.
Die britische Pferderennbehörde BHA (British Horseracing Authority) hob in einem Statement [Seite auf Englisch] die Rolle der britischen Königin für den Pferderennsport hervor. Sie habe sich nicht nur an der Zucht von Rennpferden beteiligt, sondern sei auch Schirmherrin der Organisation The Jockey Club und der Thoroughbred Breeders Association sowie Schirmherrin des berühmten Rennens Royal Ascot gewesen.
Daher kündigte die BHA am Donnerstag an, dass alle Pferderennen in Großbritannien für zwei Tage ausgesetzt würden. Auch andere wichtige Sportveranstaltungen wie die PGA-Meisterschaft in Wentworth und die Spiele der Football League wurden für diesen Freitag unterbrochen.
BHA-Vorsitzender Joe Saumarez Smith erklärte:
Der Rennsport ist Ihrer Majestät zu unschätzbarem Dank verpflichtet, nicht nur für ihren Einsatz und ihr Engagement für den Sport, sondern auch für ihre öffentliche Fürsprache, was zweifellos zur Popularität des Sports beigetragen und eine große Anzahl an Fans angezogen hat.
Es gebe viele im Pferderennsport tätige Menschen, so Saumarez Smith weiter, die über die Pferdezucht oder das Training Beziehungen zur Königin gehabt hätten und nun um sie trauern würden.
Pferdeliebhaberin seit frühester Kindheit
Die im Jahr 1926 geborene Königin Elizabeth II. war dafür bekannt, bereits seit frühen Kindertagen eine große Leidenschaft für Pferde und den Pferdesport gehegt zu haben.
Sie habe, so beschreibt es die königliche Familie, als Kind ihr erstes Pony von ihrem Großvater König George V. erhalten. Es habe sich dabei um ein Shetland-Pony namens Peggy gehandelt.
Später habe sich die Queen nicht nur als Reiterin, sondern auch als Besitzerin von Rennpferden und als Züchterin einen Namen gemacht. Sie habe sich für den Erhalt seltener Pferde- und Ponyrassen eingesetzt, so zum Beispiel für die Highland-Ponys und die englische Pferderasse Cleveland Bay, deren Ursprünge bis mindestens ins Mittelalter zurückreichen.
Regelmäßig sei sie Gast bei den Rennen in Epsom und beim Royal-Ascot-Pferderennen gewesen.
Die Pferde der Königin konnten über die mehr als sieben Jahrzehnte andauernde Amtszeit der Königin einige bemerkenswerte Siege erringen. Ihr Pferd Landau gewann im Jahr 1954 beispielsweise die Rous Memorial Stakes. 1957 befanden sich unter den Gewinnern des Ascot Rennens gleich vier Pferde der Königin und 2013 wurde sie zur ersten amtierenden Monarchin, die den Royal Ascot Gold Cup mit ihrem Vollblutpferd Estimate gewann.
Die Tierliebe von Königin Elizabeth II. erstreckte sich jedoch nicht nur auf Pferde, sondern auch auf Hunde. Zu ihrem 18. Geburtstag bekam sie einen Corgi namens Susan geschenkt und habe seitdem nie wieder auf die Gesellschaft von Corgi-Hunden verzichtet.
Elizabeth II. galt vielen Menschen als Vorbild. Millionen werden in den kommenden Tagen um die außergewöhnliche Monarchin trauern.
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