Philippinen: 1.245 Fest­nahmen wegen illegaler Online-Hahnen­kämpfe

Posted on: 25/08/2023, 10:23h. 

Last updated on: 25/08/2023, 10:23h.

Auf den Philippinen zählen Hahnenkämpfe zu den beliebtesten Aktivitäten, auf die Spieler Wetten platzieren können. Allerdings sind Wetten auf online übertragene Kämpfe, das sogenannte E-Sabong, in dem asiatischen Staat verboten. In einer landesweiten Aktion gegen das illegale Glücksspiel hat die Polizei der Philippinen nun über 1.200 Verdächtige im Zusammenhang mit den Online-Hahnenkämpfen verhaftet.

Hahnenkampf
Hahnenkämpfe sind auf den Philippen sehr populär (Bild: Pixabay/Toàn Nguyễn)

Nach Angaben der Sicherheitsbehörden hätten die Beamten die Razzien zwischen dem 1. Juli und dem 15. August in allen Regionen der Philippinen ausgeführt. Dabei habe die Polizei insgesamt 1.245 Personen im Zusammenhang mit der Veranstaltung und Teilnahme an den illegalen Hahnenkämpfen festgenommen.

Hahnenkämpfe sind auf den Philippinen grundsätzlich legal. Neben den erlaubten Wettkämpfen gibt es jedoch eine Vielzahl an nicht genehmigten Veranstaltungen der jahrtausendealten Tradition. Ex-Präsident Rodrigo Duterte verbot in einem Erlass sämtliche online übertragenen Wettkämpfe. Seit Mai 2022 sind Wetten auf E-Sabong auf den Philippinen somit illegal.

E-Sabong war in den vergangenen Jahren aufgrund der möglichen Verwicklung der organisierten Kriminalität in Verruf geraten. Landesweite Schlagzeilen hatte im April 2022 das mysteriöse Verschwinden von 34 am E-Sabong beteiligten Personen gemacht.

Weitere Ermittlungen und Anklagen

Nach Angaben der nationalen Polizei (PNP) stünden 808 und damit knapp zwei Dritteln der Verdächtigen Gerichtsprozesse bevor. Bei den übrigen 437 Fällen ermittle die Staatsanwaltschaft derzeit eine mögliche Beteiligung an dem illegalen Geschehen.

Polizeichef General Benjamin Acorda Jr. lobte das Engagement seiner Beamten und die nachhaltige Wirkung ihrer Maßnahmen. Er betonte in einem Statement:

Die umfassende Razzia gegen das illegale Glücksspiel E-Sabong unterstreicht unser uneingeschränktes Engagement für die Rechtsstaatlichkeit.

Bereits in den Vormonaten habe der Staat hart gegen das illegale Glücksspiel durchgegriffen. Dabei seien weitere 345 Verhaftungen durchgeführt worden. Derzeit warteten 225 Verdächtige auf ihre Verfahren. Beim Rest dauerten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch an, so der Polizeichef.

Die hohe Zahl der Verhaftungen zeige, wie erfolgreich die PNP bei der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in den Gemeinden sei. Acorda kündigte zudem an, dass die Polizei „weiterhin unerbittlich gegen all diejenigen vorgehen“ werde, die gegen das Gesetz verstießen. Dabei schloss er die Veranstalter der illegalen Hahnenkämpfe auf den Philippinen ausdrücklich mit ein.