Poker Pro Phil Hellmuth wettert gegen WSOP-Regelwerk

Posted on: 02/11/2021, 02:30h. 

Last updated on: 02/11/2021, 02:30h.

Der US-amerikanische Poker Pro Phil Hellmuth (57) macht erneut von sich reden. In einem Twitter-Post hat sich Hellmuth am Montag über die Art und Weise der Ermittlung des WSOP-Spielers des Jahres (Player of the Year – POY) beschwert.

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Phil Hellmuth übt Kritik am Regelwerk der WSOP in Bezug auf das POY-Ranking. (Bild: wsop.com, casino.org)

Eine WSOP-POY-Auszeichnung ist Hellmuth trotz seiner Erfolge bei der World Series of Poker überraschenderweise verwehrt geblieben. In den Jahren 2006, 2011 und 2012 belegte er jeweils den zweiten Platz auf der Rangliste. In diesem Jahr steht „The Poker Brat“ aktuell auf dem dritten Platz [Seite auf Englisch].

Hellmuth kritisiert auf Twitter:

1 Verliert die Auszeichnung @WSOP„Spieler des Jahres“ an Glanz? Bei POY ging es nie um „Cashes and Min-Cashes“, das ist absurd! Es geht um Final Tables und Siege. Deeb hat zwei Finaltische (1., 5.) und ungefähr die gleichen Punkte wie Jake (5., 3., 3., 2., 7.) und ich (6., 5., 4., 2., 1.).

Ist Hellmuths Kritik berechtigt?

Weiter kritisierte Hellmuth, dass der 10., 13. und der 300. Platz bei der Punktevergabe völlig irrelevant sein sollten und fragte, wer für die Aufstellung des Regelwerks verantwortlich sei. Es gehe bei POY nicht darum, wie viel Geld jemand gewonnen habe. Daher fordere er die WSOP dazu auf, die Regeln im Jahr 2022 anzupassen.

Die Vergabe der POY-Punkte

Das Rennen um den WSOP-Titel Player of the Year 2021 umfasst 93 Bracelet-Events in Las Vegas: 83 Live-Turniere und 10 Online-Events. Die Punktevergabe basiert auf mehreren Faktoren.

Dazu gehören die Anzahl der gespielten Turniere, die Vielfalt der Turniere, die Teilnehmerzahl bei den jeweiligen Events sowie die belegten Plätze. Auf der offiziellen Webseite der WSOP kann mithilfe eines Rechners die Anzahl der Punkte ermittelt werden.

Hellmuth bringt sicher einige berechtigte Argumente hervor. So könnte es bei der Poker-Community auf Zustimmung stoßen, wenn das Erreichen des Final Table höher gewichtet wird als die Höhe des Preisgeldes auf den niedrigeren Gewinnrängen. Es sei interessant, wer ein Turnier gewinne und nicht, wer auf Platz 20 ausscheide.

Wie ein Branchenportal anmerkte, kämen viele von Hellmuths Kritiken aus dem Bauch heraus. Im Hinblick auf die Methode müssten Emotionen jedoch aus der Gleichung genommen werden. Noch ist die WSOP 2021 nicht zu Ende und es kann sich noch viel auf der POY-Rangliste bewegen.