PokerStars kündigt weitreichende Änderungen für deutsche Spieler an

Posted on: 25/06/2021, 03:24h. 

Last updated on: 25/06/2021, 05:31h.

Der Online-Poker-Anbieter PokerStars hat am Donnerstag neue Regeln für deutsche Kunden angekündigt. Die Pokermarke müsse einige Anpassungen an seinen Spielen vornehmen, „um den regulatorischen und steuerlichen Verpflichtungen in Deutschland nachzukommen“, heißt es in einem Statement.

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PokerStars führt zahlreiche Änderungen für deutsche Spieler ein. (Bildquelle: pokerstars.com)

In Deutschland kommt es am 1. Juli 2021 erstmals zur bundesweiten Legalisierung des Online-Pokers. Gleichzeitig wird eine Umsatzsteuer in Höhe von 5,3 % auf Online-Poker-Angebote eingeführt.

Die Umsatzsteuer von 5,3 % wird zukünftig bei Turnier-Buy-ins und bei jeder Cash-Game-Sitzung fällig. PokerStars teilte dazu mit:

Das heißt, wenn sich ein Spieler mit 100 EUR einkauft und mindestens eine Hand spielt, zahlen wir 5 EUR für diese Session.

Steigendes Rake für deutsche Cash-Game-Spieler

Wichtige Änderungen ergeben sich im Zusammenhang mit der neuen Steuer im Cash-Game-Bereich. So werden die Höchsteinsätze bei den Cash-Partien sinken.

Diese neuen Maximaleinsätze hat PokerStars für das Cash Game festgelegt:

  • 6+ Hold’em: $2/$2
  • Tempest: $1/$2.50/$5
  • Fixed-Limit Spiele: $3/$6
  • No-Limit Hold’em, Pot-Limit Omaha und andere NL/PL Spiele: $1/$2

Gleichzeitig steigt das Cash-Game-Rake für deutsche Spieler ab 1. Juli deutlich. Wie PokerStars mitteilt, werde sich die Hausabgabe bei den meisten NL- und PL-Spielen um rund 25 Prozent erhöhen. Bei den FL-Spielen steige das Rake sogar um rund 35 Prozent.

Deutsche Spieler dürfen im gemeinsamen Liquiditätspool weiterhin gegen Spieler aus anderen Ländern spielen. Sie müssten jedoch ein anderes Rake zahlen, wenn sie einen Pot gewännen. Außerdem werde das Pool-Bock-System, das kurze Sessions an Cash-Game-Tischen verhindern soll, für Spieler mit Sitz in Deutschland ausgeweitet.

Für deutsche Spieler bedeutet die Rake-Erhöhung, dass individuelle Gewinnraten noch höher werden müssen, um die Auswirkungen des Rakes abzufedern und weiterhin profitabel Poker spielen zu können.

Zu den Änderungen beim Cash Game erklärte PokerStars:

Wir sind selbstverständlich enttäuscht, dass wir diese Änderungen vornehmen müssen, und verstehen, dass deutsche Spieler das Rake als unfair empfinden. Auch wenn es für diejenigen unter euch, die von dieser Änderung betroffen sind, kein Trost sein wird, möchten wir euch wissen lassen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Kosten für unsere Spieler zu senken.

Sit & Go-Angebot wird reduziert

PokerStars beabsichtige auch weiterhin, deutschen Spielern sein gesamtes Angebot an Turnieren und beliebten Serien anzubieten.

Wichtige Änderungen ergeben sich allerdings im Bereich Sit & Gos. So werde der Höchsteinsatz bei Spin & Gos 50 US-Dollar betragen. Heads Up Sit & Gos und die meisten Sit & Go-Satellites werden ab dem 1. Juli 2021 nicht mehr verfügbar sein.

Auch mehrere Hyper-Turbo Sit & Gos würden aus dem Angebot entfernt. Die meisten Sit & Gos mit Turbo und regulärer Geschwindigkeit sollen für deutsche Spieler aber verfügbar bleiben.

Stars Rewards, Ein- und Auszahlung, PokerStars Vegas

Änderungen gibt es ab Juli zudem beim Stars-Rewards-Programm und den Einzahlungs- und Auszahlungsüberprüfungen von Kunden.

So werden Spieler ab Mitte Juli nach wie vor 45 Reward-Punkte für jeden US-Dollar erhalten, der an Gebühren für Turniere gezahlt wurde. Die Zahl der Bonuspunkte für jeden US-Dollar an Zoom- und Cash-Game-Tischen wird jedoch von 100 auf 80 sinken.

Neuerungen stehen auch beim Ein- und Auszahlungsprozess ins Haus. Die Überprüfung der Einzahlungsmethode muss zukünftig vor der Einzahlung erfolgen und dies für jede neu verwendet Einzahlungsmethode. Wurde die Zahlungsmethode nicht bei der Einzahlung verifiziert, muss die Zahlungsmethode bei der Auszahlung überprüft werden.

Die neue Steuer werde sich außerdem auf das Angebot von „PokerStars Vegas“ auswirken. Im Online-Casino-Angebot von PokerStars könnten ab dem 1. Juli 2021 „einige Spiele für Spieler in Deutschland nicht mehr verfügbar“ sein, erklärte das Unternehmen.