Thailands Polizei kämpft gegen illegale Sport­wetten

Posted on: 19/06/2024, 05:30h. 

Last updated on: 18/06/2024, 03:29h.

Die Begeisterung für die Fußball-EM beschränkt sich nicht nur auf Europa. Auch in Asien fiebern viele Fans mit ihren favorisierten Teams mit. Jedoch steigt dort auch die Gefahr des illegalen Glücksspiels. In Thailand verhafteten die Behörden über 100 Verdächtige wegen der Beteiligung an illegalen Sportwetten.

Polizei Thailand
Die Polizei nahm 126 Verdächtige fest (Symbolbild: Flickr/G. Popplestone, CC BY-NC-ND 2.0)

Nach Angaben der Polizei wurden in Thailand an den ersten beiden EM-Tagen 126 Personen wegen illegaler Sportwetten verhaftet. Beim Großteil der Festgenommen handelt es sich demnach um Wettfans, die die verbotenen Angebote in Anspruch genommen hatten.

So stehen den sechs mutmaßlichen Organisatoren 117 Personen gegenüber, die an dem Glücksspiel teilgenommen hatten. Drei weitere Personen waren mit der Verteilung der Wettscheine betraut.

Polizeigeneralleutnant Akkaradej Pimolsri erklärte gegenüber lokalen Medien:

Nach den Razzien wurden die Polizeidienststellen landesweit angewiesen, ihre Bemühungen zur Verhinderung von Fußballwetten, einschließlich Online-Wettringen, zu verstärken.

Die meisten der Verhafteten seien dabei erwischt worden, wie sie in Nachtclubs und an anderen Orten, an denen die Spiele live übertragen wurden, auf die Ergebnisse gewettet hätten. Zum Beleg der Vergehen hätten die Polizisten vor Ort Wettscheine und Bargeld sichergestellt.

Ebenfalls Razzien in Hongkong

Die Aktionen der Polizei gegen illegale Online-Sportwetten beschränken sich nicht nur auf Thailand. Auch in Hongkong gingen die Ermittler in den vergangenen Tagen gegen Beteiligte vor.

In diesem Zusammenhang nahmen die Einsatzkräfte am Wochenende 60 Verdächtige fest. Ihnen wird die Beteiligung an der Verbreitung illegaler Sportwetten vorgeworfen. Das Syndikat soll seit Anfang des Jahres knapp 60 Mio. USD mit verbotenen Wetten und Online-Casinos verdient haben.

Wie groß die Wettbegeisterung rund um die Fußball-EM in Asien ist, zeigte sich bereits vor Turnierbeginn. Vergangene Woche erklärte das thailändische Wirtschaftsministerium, für das Event ein Sportwetten-Volumen von über 1,8 Mrd. USD zu erwarten.

Schon vor Beginn der Fußball-EM hatten die Behörden Thailands eindringlich vor illegalen Online-Glücksspielangeboten und der Werbung dafür gewarnt. Sie kündigten an, energisch gegen die Betreiber der nicht-lizenzierten Sportwetten-Websites vorzugehen. Auch ertappten Spielern drohten die Beamten Geldstrafen oder im wiederholten Fall sogar Gefängnis an.

Im Vorfeld des Turniers waren 6.500 illegale Online-Angebote identifiziert und geschlossen worden. Die Razzien der letzten Tage dürften ein deutliches Zeichen dafür sein, dass die Behörden ihre Aufgabe bei der Bekämpfung illegaler Online-Sportwetten in Thailand weiterhin sehr ernst nehmen.