Probleme bei Formel-1-Sponsoring durch Krypto-Casino Stake?
Posted on: 04/01/2024, 08:00h.
Last updated on: 03/01/2024, 04:21h.
Anfang Januar gab der Rennstall Sauber ein Formel-1-Sponsoring durch das Krypto-Casino Stake bekannt. In der kommenden Saison wird das Team nicht mehr Alfa Romeo, sondern Stake F1 Team heißen. Nun mehren sich Stimmen, die Probleme für die durch Stake übernommenen Namensrechte befürchten.
Grund der Bedenken ist der Glücksspielhintergrund von Stake. Als Betreiber eines Krypto-Casinos unterliegt das Unternehmen in vielen Ländern verschärften Richtlinien bei der Gestaltung seiner Werbung. Dazu zählt auch eine Reihe von Staaten, in denen Formel-1-Rennen ausgetragen werden.
Zu den Ländern mit Restriktionen bei der Glücksspielwerbung gehören Bahrain, Brasilien, China, Japan, Katar, Saudi-Arabien, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate, wo in der kommenden Saison das Saisonfinale stattfinden soll. Während das Glücksspiel in Staaten wie Brasilien oder Singapur teilweise legal ist, herrschen in China oder den arabischen Nationen strikte Glücksspielverbote.
Eine Folge der Restriktionen dürfte ein Verbot der Nennung von Stake als Formel-1-Sponsor sein. So könnte der Namensgeber gezwungen sein, das eigene Logo bei den Rennen in den fraglichen Ländern von den Rennwagen zu entfernen.
Besondere Stake-Probleme in Australien
Für das Formel-1-Rennen in Australien erwarten Stake besondere Probleme. Von dort aus führt das Unternehmen einen Großteil seiner Geschäfte.
Allerdings ist Stake in Australien, wo Online-Casinos verboten sind, nicht lizenziert. Die Genehmigung zum Geschäftsbetrieb erhielt Stake deshalb nur unter der Voraussetzung, im Land auf jegliche Werbung zu verzichten.
Das Sauber-Sponsoring durch Stake ist nicht die erste derartige Partnerschaft in der Formel 1. Bereits Mitte 2021 verkündete der Traditionsrennstall McLaren eine Kooperation mit PartyPoker. Die Online-Glücksspielmarke warb damals auf den Formel-1-Boliden. Darüber hinaus band die PartyPoker-Mutterfirma Entain das Sportteam in seine Marketingkampagnen mit ein. Auch die Krypto-Branche mischt mittlerweile in der Sportart mit. So wurde Crypto.com im Jahr 2022 zum globalen Daten-Partner der Formel 1.
Mit einer Änderung des Karosseriedesigns könnte es für Stake bei einigen Formel-1-Rennen nicht getan sein. Da das Krypto-Casino auch im Namen des Rennstalls auftaucht, könnte dieser eventuell ebenfalls geändert werden müssen.
Medien spekulieren, ob das Unternehmen dann mit dem Namen seines Streaming-Dienstes Kick antreten wird. Ob es dazu kommt, könnte sich schon zu Beginn der Saison beim Auftaktrennen im wenig Glücksspiel-affinen Bahrain zeigen.
No comments yet