Nach Übernahme: Rebranding von William Hill in Caesars Sports
Posted on: 07/05/2021, 11:36h.
Last updated on: 07/05/2021, 11:36h.
Der Übernahmeprozess des britischen Glücksspielunternehmens William Hill durch den US-Konzern Caesars Entertainment im Wert von 3,7 Mrd. USD ist abgeschlossen [Seite auf Englisch]. In dieser Woche hat Caesars-CEO Tom Reeg im Rahmen einer Telefonkonferenz mit den Investoren ein Rebranding angekündigt.
William Hill soll auf dem US-Markt künftig unter „Caesars Sports“ firmieren. Dies werde sowohl für die terrestrischen Wettbüros als auch für die mobile Sportwetten-App gelten. Caesars gehe davon aus, dass der Übergang rechtzeitig zum Beginn der NFL-Saison 2021 abgeschlossen sein werde.
Der nächste Schritt werde darin bestehen, das gesamte Geschäft in die Datenbank von Caesars Rewards einzubinden. Dieses Prämienprogramm umfasst sowohl die stationären Spielstätten als auch das Online-Angebot.
Warum ist ein Rebranding notwendig?
Das Rebranding hat einen anderen Zweck als nur die Konsolidierung. Die Marke Caesars ist in den USA sehr bekannt, William Hill jedoch weniger. Caesars macht deutlich, dass das Ziel der Akquisition von William Hill das US-Wettgeschäft sowie die Technologie des britischen Traditionsbuchmachers gewesen sei.
Zudem hat William Hill bereits gute Vorarbeit geleistet. Vor der Übernahme betrieb William Hill Online-Sportwetten in Colorado, Illinois, Indiana, Iowa, Michigan, Nevada, New Jersey, Tennessee, Virginia, West Virginia und Washington, D.C.
Caesars hingegen konnte bis jetzt nur Online-Sportwetten in New Jersey und Pennsylvania vorweisen und hatte damit eine vergleichsweise geringe Reichweite. Mit dem Rebranding unterstreicht Caesars nun seine Präsenz in zahlreichen US-Bundesstaaten.
Verkauf der internationalen William-Hill-Vermögenswerte geplant
Um sich voll auf den Markt in den USA zu konzentrieren, nimmt Caesars derzeit Gebote für den Verkauf der rund 1.400 William-Hill-Wettbüros in Großbritannien entgegen. Im Rahmen der Konferenz mit den Anlegern kündigte Reeg zudem den Verkauf der internationalen Vermögenswerte von William Hill an.
Im weiteren Jahresverlauf werde nach einem geeigneten Käufer gesucht, um innerhalb der kommenden zwölf Monate einen Deal abzuschließen. Caesars erwarte, dass der Verkauf rund 2 Mrd. USD einbringen werde.
Als Begründung für diese Entscheidung sagte Reeg, dass die Stärke Caesars´ nicht im digitalen Geschäft außerhalb der USA liege. Reeg erklärte:
Ich kann Ihnen sagen, dass es mit ziemlicher Sicherheit Leute gibt, die es besser machen als wir und dort Chancen sehen. Und ich kann dieses Kapital in Geschäfte investieren, von denen ich weiß, dass sie den Aktionären bessere Renditen bringen.
Caesars Übernahme von William Hill dürfte den umkämpften Sportwetten-Markt in den USA aufrütteln. Doch für den britischen Buchmacher scheint eine jahrzehntelange Ära zu Ende zu gehen.
No comments yet