O.J. Simpson vs. Cosmopolitan Casino: Akte geschlossen
Posted on: 10/04/2021, 05:30h.
Last updated on: 09/04/2021, 05:24h.
Der juristische Streit zwischen dem ehemaligen Football-Star O.J. Simpson und dem Casino-Resort The Cosmopolitan in Las Vegas ist beigelegt. Dies berichten US-Medien unter Berufung auf den Anwalt des 73-Jährigen und Gerichtsdokumente. Simpson hatte dem Luxus-Resort nach einem Vorfall im Jahr 2017 Rufschädigung vorgeworfen. Die Anwälte des Glücksspieltempels hatten daraufhin mitgeteilt, dass der ramponierte Ruf des einstigen Superstars unmöglich weiter beschädigt werden könne.
„Angelegenheit geklärt“
Laut Promi-Portal tmz.com seien keine Details zum Abschluss der Rechtsstreitigkeiten zwischen Simpson und Cosmopolitan-Eigner Nevada Property 1 LLC bekannt. Die Seite berichtet, dass die Klage des Ex-Sportlers gegen das The Cosmopolitan bereits seit dem 31. März offiziell als „dismissed“, also abgewiesen, geführt werde.
Offenbar hätten sich die Parteien im Vorfeld gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen. Während der Casinobetreiber eine Stellungnahme abgelehnt habe, habe Simpsons Anwalt Malcolm LaVergne lediglich mitgeteilt, dass die „Angelegenheit Simpson/Cosmopolitan geklärt“ sei.
O.J. Simpson hatte sich insbesondere in 1970er-Jahren einen Namen als Profi-Footballer gemacht und später in mehreren Hollywoodfilmen mitgewirkt. Nach dem Doppelmord an seiner Ex-Ehefrau und einem Mann im Jahr 1994 war Simpson in einem aufsehenerregenden Prozess 1995 freigesprochen worden. Zwei Jahre später verurteilte ihn ein Zivilgericht zu einer Schadensersatzzahlung an die Familien der Opfer in Höhe von 33,5 Mio. USD. 2008 war Simpson wegen bewaffneten Raubüberfalls in Las Vegas zu bis zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seit 2017 lebt er auf Bewährung in Freiheit.
O.J. Simpson hatte das Casino-Resort 2019 verklagt, nachdem ein Vorfall öffentlich geworden war, bei dem er im Oktober 2017 einer Hotelbar verwiesen worden sein soll. Damals hatte tmz berichtet, Simpson habe in der Bar volltrunken Ärger gemacht. Sicherheitsleute hätten ihn daraufhin widerstandslos aus dem Gebäude geleitet. Das Casino-Resort habe im Anschluss ein permanentes Hausverbot gegen den ehemaligen Sport-Star ausgesprochen, der die Bar bis dato als Stammgast frequentiert hatte.
Alles frei erfunden?
In der Folge hatte O.J. Simpson die Berichterstattung wiederholt öffentlich als falsch und verlogen bezeichnet:
Die Geschichte, die Sie in diesem Boulevardblatt gesehen haben, ist falsch, ist ungenau. Die Geschichte ist völlig falsch, ich bin immer nett zu allen. Sie können in dieser Stadt in keinem Restaurant und in keiner Bar, in der ich gewesen bin, eine Person finden, die sagt, ich sei nicht geduldig oder ich sei unfreundlich. (…) Was das Cosmopolitan betrifft, können Sie jeden fragen, der dort arbeitet: Das ist eine völlig erfundene Geschichte.
Er sei weder betrunken gewesen noch seien aufgrund seiner Handlungen Gläser zu Bruch gegangen, wie von den Medien behauptet. Die Nachricht vom Hausverbot habe er erhalten, nachdem er das Gelände bereits freiwillig verlassen habe. Die Gründe hierfür seien ihm jedoch nie mitgeteilt worden.
Im Gegensatz zu ihm selbst habe sich das Casino-Resort jedoch sehr wohl etwas zuschulden kommen lassen. So sei davon auszugehen, dass Angestellte die Geschichte vorsätzlich an das Boulevard-Portal tmz weitergeleitet hätten. Deshalb sei der Casinobetreiber verantwortlich für die in Simpsons Augen ehrenrührige Berichterstattung und somit zur Zahlung einer Entschädigung verpflichtet.
Medienangaben zufolge hätten die juristischen Vertreter des Cosmopolitan das Ansinnen mit dem Hinweis abgelehnt, dass bei einem so schlechten Ruf wie dem des 73-Jährigen keine weitere Rufschädigung vorliegen könne.
Nun ist auch dieses juristische Kapitel, eines von vielen im Leben des O.J. Simpson, geschlossen. Ob es das letzte bleiben wird, wird sich zeigen.
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