Belfast: Ratsmitglied fordert Reformierung der Glücksspiel-Gesetzgebung
Posted on: 03/02/2020, 02:54h.
Last updated on: 03/02/2020, 02:54h.
In Belfast, Nordirland, wird derzeit über den Antrag des Ratsmitglieds John Kyle debattiert. Der Politiker fordert eine Reformierung der nordirischen Glücksspiel-Gesetzgebung, da die geltenden Gesetze nicht mehr zweckmäßig seien. Es müsse auch mehr getan werden, um Problemspieler zu schützen.
Diese Tatsache könne und dürfe nicht mehr ignoriert werden, sagte Kyle. Es müssten daher Wege gefunden werden, um Menschen mit problematischem Spielverhalten vor Schäden zu schützen. Kyle sagte, dass vor allem Glücksspielunternehmen in die Pflicht genommen werden müssten.
Der Politiker führt aus:
„Die derzeitigen Gesetze zum Glücksspiel in Nordirland sind nicht mehr zweckmäßig und müssen reformiert werden. Es ist höchste Zeit, dass Glücksspielunternehmen, die jährlich Millionenprofite machen und ihren leitenden Angestellten Gehälter in Höhe von mehreren Millionen Pfund zahlen, mehr für die Prävention und Behandlung von problematischem Glücksspiel tun.“
Der derzeitige Beitrag, der geleistet werde, sei zu gering und sollte erhöht werden. Alternativ könne auch über die Einführung einer Pflichtabgabe diskutiert werden.
Glücksspiel-Gesetzgebung in Nordirland ist veraltet
Derzeit gebe es laut Kyle keine spezifischen Angebote seitens des Gesundheits- und Sozialamtes in Nordirland. Auch lägen keine genauen Daten über die Anzahl von Personen mit problematischem Spielverhalten vor.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 hat Nordirland einen höheren Anteil an Menschen mit Glücksspielproblemen als jeder andere Teil des Vereinigten Königreichs. Trotzdem gibt es derzeit keine spezielle Unterstützung für Glücksspielsüchtige und nur eine wenig wirksame Regulierung.
Teil des Problems sei, dass das Glücksspielgesetz von Nordirland aus dem Jahr 1985 stamme, lange bevor das Online-Glücksspiel begonnen habe.
Doch besonders dies nehme jetzt einen großen Anteil am Glücksspielmarkt ein.
Die gemeinnützige Organisation CARE NI setzt sich für neue Gesetze ein, um die Wettbranche zu regulieren und Spielsüchtigen mehr Unterstützung zu bieten.
CARE [Seite auf Englisch] begrüße den Antrag, sagte Mark Baillie, Fachreferent der Organisation.
Baillie forderte den Stadtrat dazu auf, die Regulierung des Glücksspiels zur obersten Priorität zu machen, denn Nordirland habe ein echtes Problem mit problematischem Glücksspiel.
Dies werde durch die Tatsache verstärkt, dass das aktuelle Gesetz hoffnungslos veraltet sei. Die Arbeit des Stadtrats-Mitglieds Kyle trage dazu bei, das Bewusstsein für die Notwendigkeit proaktiver Maßnahmen zu schärfen.
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